Thrombose

Ratgeber / Gesundheit

Thrombose: Stille Gefahr in der Blutbahn

24.04.2025 / von 

Thrombosen sind in der Schweiz ein häufiges Gesundheitsproblem. Jährlich erleiden etwa rund 8'500 bis 17'000 Menschen eine venöse Thrombose, was diese zum Spitzenreiter unter verschiedenen Formen der Erkrankung macht.

Als Thrombose bezeichnet man die Bildung eines Blutgerinnsels, das eine Vene oder Arterie verstopft. Besonders häufig tritt diese Verstopfung in den tiefen Beinvenen auf. Typische Anzeichen sind Schmerzen, Schwellungen und ein wärmeres Hautgefühl am betroffenen Bein. Von Laien werden diese Symptome nicht selten mit anderen Beschwerden verwechselt, was zu schwerwiegenden Folgen führen kann. Die gefährlichste Komplikation einer venösen Thrombose ist eine Lungenembolie, bei der ein Gerinnsel in die Lunge wandert und dort die Blutversorgung blockiert. Eine frühzeitige Erkennung ist daher entscheidend für den Verlauf.

Wie entsteht eine Thrombose?

Bei einer Thrombose funktioniert die Blutgerinnung nicht wie vorgesehen. Normalerweise stoppt die Gerinnung die Blutung und repariert Verletzungen. Bei einer Thrombose jedoch bildet sich ein Gerinnsel – auch Thrombus (griechisch für Pfropf, Klumpen) genannt –, obwohl keine Verletzung vorliegt. Die Ursachen sind unterschiedlich: Veränderungen oder Schäden an der Gefässwand, die etwa durch eine Einengung der Blutgefässe entstehen, Veränderungen der Strömungsgeschwindigkeit des Bluts (z.B. wegen Flüssigkeitsmangel) und Veränderung der Zellzahl im Blut (z.B. aufgrund von Rauchen). Als Folge heften sich Blutplättchen an die Gefässwand und bilden einen Pfropf.

Die Diagnose einer Thrombose beginnt mit der Feststellung der Symptome wie einer Anschwellung des betroffenen Körperteils, einer Rötung der Haut sowie Schmerzen, die sich bei Bewegung verschlimmern. In den Beinen können auch Spannungsgefühle oder Druckempfindlichkeit auftreten. All diese Symptome sind jedoch unspezifisch und treten auch bei anderen Erkrankungen auf. Eine exakte Diagnose verlangt deshalb nach einer Kombination aus Symptomatik, klinischer Untersuchung und spezifischen Bluttests.

Die Behandlung erfolgt in der Regel durch blutverdünnende Medikamente. Dazu gehören zum Beispiel Antikoagulanzien, die entweder geschluckt oder gespritzt werden. In schweren Fällen kann ein Eingriff notwendig sein, um das Gerinnsel zu entfernen. Eine bewährte Methode ist die sogenannte Thrombektomie, bei der das Gerinnsel mithilfe eines Katheters direkt aus dem Gefäss entfernt wird.

Für Risikogruppen und Betroffene gibt es gute Nachrichten aus der aktuellen Forschung: Moderne Diagnoseverfahren wie Ultraschall und Bluttests ermöglichen eine frühzeitige Erkennung der Thrombose. Tragbare Geräte zur Muskelstimulation können bei Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Blutfluss anregen und so das Risiko minimieren. Die Wissenschaft arbeitet ausserdem an der Entwicklung von Medikamenten, die gezielt gegen die Entstehung von Gerinnseln wirken, ohne dabei das Risiko von Blutungen zu erhöhen.

Aktive Vorsorge gegen Thrombose

Trotz der Gefährlichkeit von Thrombosen ist keine Panik angesagt: Früh erkannt, lassen sich Thrombosen gut behandeln. Noch besser ist jedoch eine gezielte Vorbeugung, die das Risiko deutlich senkt und sehr einfach umsetzbar ist. Regelmässige Bewegung im Alltag, wie Spazierengehen oder Sport, hält den Blutfluss in Schwung. Besonders für Leute, die im Sitzen arbeiten, ist es wichtig, viele Kurzpausen einzusetzen, aufzustehen und die Beine zu bewegen. Selbst kleine Änderungen im Alltag, wie das Tragen bequemer Kleidung und das Vermeiden von Kreuzbeinhaltungen, können einen Unterschied machen.

Für Reisende bieten sich spezielle Übungen an, um die Wadenmuskulatur zu aktivieren. Hätten Sie gedacht, dass Thrombosen im Sommer häufiger vorkommen? Die Hitze kann zu einer Erweiterung der Venen führen, was den Blutfluss verlangsamt. Expertinnen und Experten empfehlen, besonders bei hohen Temperaturen ausreichend zu trinken und regelmässig die Beine hochzulegen. Auch ein kühles Fussbad oder eine Massage der Beine von unten nach oben ist ein guter Tipp während der sommerlichen Hitze.

Auch lange Autofahrten können das Risiko erhöhen. Pausen mit kleinen Bewegungsübungen sind daher unverzichtbar. Studien zeigen, dass schon einfache Dehnübungen oder das Kreisen der Füsse im Sitzen den Blutfluss verbessern können.

Eine gesunde Lebensweise spielt ebenso eine wichtige Rolle: Eine ausgewogene Ernährung, die Vermeidung von Übergewicht und der Verzicht auf Rauchen können das Thromboserisiko senken. Besonders zu empfehlen sind Lebensmittel, welche die Durchblutung fördern, wie Ingwer, Knoblauch und grüner Tee. Pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel, die Flavonoide enthalten, können die Gefässe stärken.

Kleine Helfer mit grosser Wirkung

Kompressionsstümpfe üben einen bestimmten Druck auf die Beine aus, der von unten nach oben abnimmt. Sie fördern den Blutfluss in den Venen, verhindern Blutstau und reduzieren das Risiko von Gerinnseln. Zusätzlich lindern sie Schmerzen und Schwellungen und beugen weiteren Beschwerden wie schweren Beinen vor.

Der Einsatz dieser Spezialstrümpfe ist nicht nur zur Vorbeugung gedacht, sondern ist auch bei akuten Beschwerden sinnvoll. Entscheidend ist auf jeden Fall der richtige Sitz. Die Strümpfe sollen den richtigen Druck an den richtigen Stellen ausüben, um den Blutfluss zu unterstützen und Schwellungen zu reduzieren. Dafür messen die Fachpersonen in der Apotheke den Beinumfang professionell ab, um sicherzustellen, dass die Kompressionsstrümpfe perfekt sitzen (siehe ganz unten).

Fazit: Thrombosen sind ernst zu nehmende Gesundheitsrisiken, denen man mit einem aktiven Lebensstil (regelmässige Bewegung, ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Vermeidung von Übergewicht, mässiger Alkoholkonsum, Nikotinverzicht) und gegebenenfalls mit dem Einsatz von Kompressionsstrümpfen vorbeugen kann. Sicher ist sicher: Bei einem Verdacht auf eine Thrombose ist es wichtig, sofort medizinischen Rat einzuholen, um Komplikationen zu vermeiden.

Simone Nussbaumer
Wichtig ist, dass Kompressionsstrümpfe individuell angepasst werden, um optimalen Nutzen zu bieten.

Simone Nussbaumer

Apothekerin und Co-Betriebsleiterin

Kann man selber feststellen, ob man ein erhöhtes Thromboserisiko hat?

Ein erhöhtes Thromboserisiko lässt sich selbst nur schwer feststellen. Es gibt Faktoren wie familiäre Vorbelastung oder hormonelle Einflüsse, die einen Hinweis darauf liefern können. Eine genaue Abklärung muss durch einen Besuch bei einer Ärztin oder einem Arzt erfolgen.

Gibt es Medikamente, die das Risiko einer Thrombose erhöhen?

Ja. Bestimmte Medikamente, wie östrogenhaltige Verhütungsmittel oder Hormonersatztherapien, können das Thromboserisiko erhöhen. Patientinnen und Patienten sollten sich bei Bedenken von einer Fachperson beraten lassen.

Welche Massnahmen zur Thromboseprävention empfehlen Sie?

Regelmässige Bewegung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind die wichtigsten Faktoren bei der Thromboseprävention. Auch Kompressionsstrümpfe sind ein effektives Mittel zur Vorbeugung. Sie sind besonders wichtig auf langen Reisen, bei Bewegungsmangel oder nach Operationen.

Worauf ist beim Einsatz von Kompressionsstrümpfen zu achten?

Es gibt sie in unterschiedlichen Druckstärken und Ausführungen. Wichtig ist, dass die Strümpfe individuell angepasst werden, um optimalen Nutzen zu bieten. Die Fachpersonen in der Apotheke beraten dazu gerne.

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