Ein intaktes Immunsystem hilft das ganze Jahr über, gesund zu bleiben. Im Winter aber ist es besonders wichtig, denn Viren und Bakterien dringen bei trockener Luft leichter in den Körper ein.
Wieder mehr Zeit daheim in der warmen Stube verbringen, sich in eine flauschige Decke kuscheln und ein tolles Buch lesen: Man könnte sich auf die gemütlichen Wintertage freuen. Aber das mangelnde Sonnenlicht und die fehlende Bewegung reduzieren die körpereigene Abwehr. Wenn dann noch die trockene Luft dazukommt und die Schleimhäute in Nase, Rachen und Luftröhre austrocknen, haben Viren und Bakterien leichtes Spiel. Wer jedoch frühzeitig vorbeugt, kann sein Immunsystem für die Anforderungen in dieser Jahreszeit in Schwung bringen.
«Weil die Sonneneinstrahlung geringer ist, kann es zu einem Mangel an Vitamin D kommen», erklärt Regula Schärer, dipl. Drogistin HF und Betriebsleiterin einer Drogerie und Apotheke in Füllinsdorf. Ein Mangel, der sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann, unter anderem auf die Funktion des Immunsystems.
Die Kraft aus der Natur
Damit der Winter möglichst nicht von lästigem Schnupfen, Husten und Halsschmerzen geprägt ist, sollte man bereits im Oktober mit der Stärkung des Immunsystems beginnen. Zum Beispiel mit spagyrischen Essenzen. Hier werden Wirkstoffe aus Pflanzen nach alter Lehre hergestellt und gemischt. «Für unsere Kunden bereiten wir gern einen individuellen Spray zu», sagt Regula Schärer.
Weitere Möglichkeiten, um das Immunsystem zu unterstützen, sind Schüssler Salze, insbesondere eine Mischung der Salze Nr. 3, 4, 10 und 21. Ebenso gelten ätherische Öle wie Ravintsara, Römische Kamille oder Thymian als Helfer des Immunsystems, und sie tragen in der Duftlampe zudem zur Raumerfrischung bei. Auch die Zufuhr von Vitamin C, vitalstoffreichen Stärkungsmitteln mit verschiedenen Vitaminen oder pflanzlichen Präparaten fürs Immunsystem unterstützt die Vorbereitung auf die anforderungsreichen Wintertage.
Den Darm im Gleichgewicht halten
Das körpereigene Abwehrsystem besteht aus verschiedenen «Barrieren». Zu den ersten gehören die Haut und die Schleimhäute. Sind die Schleimhäute gut gepflegt und feucht, haben es Fremdkörper schwerer, die Schicht zu durchdringen. Pflegende Nasensprays, genügend Flüssigkeit und Räume mit einer ausreichenden Luftfeuchtigkeit helfen gerade im Winter, diese Barriere aufrechtzuerhalten.
70 Prozent aller Immunzellen befinden sich im Dünn- und im Dickdarm, und 80 Prozent der Abwehrfunktionen finden im Darm statt. Deshalb ist es entscheidend, den Darm richtig zu pflegen und im Gleichgewicht zu halten. «Probiotika und Sanierungsprogramme helfen, damit der Darm seine Aufgabe erfüllen kann», erklärt Regula Schärer.
Wenig Stress, ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind natürlich das ganze Jahr über empfehlenswert, besonders aber im Winter. «Ich bin so oft wie möglich draussen, nehme täglich meinen Spagyrik-Spray und dazu noch Vitamin-D-Tropfen», sagt Regula Schärer. Ihr Geheimtipp: viel lachen, fröhlich sein und die Zeit mit lieben Menschen teilen. Eine positive Einstellung wirkt sich nämlich auch auf das Immunsystem aus.
Früchte mit viel Vitamin C
Früchte sind wichtige Vitaminquellen. Hier sind die Top 5 mit dem höchsten Vitamin-C-Anteil:
Hagebutte (1’250 mg/100 g)
Der einheimische Klassiker ist vor allem als Tee bekannt. Die Hagebutte kann aber auch gekocht als Konfitüre, Gelee oder Sirup genossen werden. Die Früchte der Rose haben sich als Heilpflanze bei Erkältungen einen Namen gemacht und wirken auch leicht harntreibend.
Sanddornbeeren (265 mg/100 g)
Der Sanddorn gilt als «Zitrone des Nordens». Seine Früchte wachsen zwischen August und Anfang Dezember. Vor allem ihr Saft weist einen hohen Vitamin-C-Gehalt auf. Dem Öl der Beeren sagt man eine heilende Wirkung bei leichten Hautschädigungen nach. Dank ungesät-tigter Fettsäuren wird es auch in der Hautpflege eingesetzt.
Acerola (1’700 mg/100 g)
Die «Kirsche der Antillen» ist die Frucht der Malpighiengewächse und kommt in Süd- und Mittelamerika vor. Sie wird oft zu Glace oder Konfitüre verarbeitet und hat einen wichtigen Stellenwert als Nahrungsergänzungsmittel.
Guave (273 mg/100 g)
Die Frucht dieses immergrünen Baums stammt aus dem tropischen und subtropischen Amerika. Die Frucht ist mit ihrem hohen Anteil an Ballaststoffen und ihrem beeindruckenden Vitamin-C-Gehalt eine Bereicherung für jeden Speiseplan. In vielen Kulturen wird der Aufguss der Blätter zudem gegen Durchfall verwendet.
Schwarze Johannisbeere (177 mg/100 g)
Ob in Form von Nektar, Gelee oder als Limonade: Die Schwarze Johannisbeere hat einen unverwechselbaren Geschmack. Sie wächst in unseren Breiten in vielen Gärten, aber auch in Auwäldern. Seit dem 16. Jahrhundert gehört sie zu den in Europa beliebten Beerengewächsen und ist ein Genuss mit viel Vitamin C.