Mineralsalze spielen in unserem Körper eine zentrale Rolle. Kann der Organismus sie aus der Nahrung nicht genügend verwerten, können Schüssler Salze hilfreich sein.
Wenn das Magnesium nicht mehr hilft
Die Wade zieht sich zusammen, es schmerzt: Wer unter Krämpfen leidet, greift meist auf Magnesium zurück und steht vor einem Rätsel, wenn die Symptome nicht verschwinden. «Es kann sein, dass im Körper genügend Magnesium vorhanden ist, aber das Mineral nicht richtig aufgenommen wird», erklärt Marina Gysi, dipl. Drogistin HF und Betriebsleiterin der Drogerie Fischer in Belp.
Der Schlüssel zur Zelle
Hier können Schüssler Salze Abhilfe schaffen. Die Mineralsalze in stark verdünnter Form werden in der Alternativmedizin bei der Störung des Mineralstoffhaushaltes eingesetzt. Sie übernehmen die Rolle des Türöffners für die Zellen und sorgen dafür, dass der Körper zugeführte Nährstoffe auch aufnehmen und einsetzen kann. Sobald also die Zellen die Mineralien aus der Nahrung oder aus Nahrungsergänzungsmitteln wieder aufnehmen und verarbeiten können, hat der Körper die Voraussetzung, um gesund zu werden. Entwickelt wurde das Modell im 19. Jahrhundert von Wilhelm Heinrich Schüssler.
Zwölf Basissalze
Die Basissalze Nr. 1 bis 12 umfassen ein breites Feld von Einsatzmöglichkeiten, angefangen bei der Therapie von Allergien über die Behandlung von Entzündungen bis zum Einsatz bei Rheuma- oder Stoffwechselerkrankungen. Auch bei psychischen Herausforderungen wie Energiemangel oder Burn-out können Schüssler Salze unterstützend wirken.
Im Lauf der Zeit kamen noch 13 weitere Schüssler Salze – die sogenannten Ergänzungssalze – hinzu. Sie können bei zahlreichen weiteren Indi-
kationen eingesetzt werden.
Vielseitige Anwendung
Schüssler Salze lassen sich auf verschiedene Arten anwenden. «Die klassischen Varianten sind die direkte Einnahme der Tabletten oder sie in Wasser aufzulösen», sagt Marina Gysi. Entscheidet man sich für das Auflösen in Wasser, kann die Mixtur auch über den ganzen Tag hinweg verteilt getrunken werden. «Ich empfehle meist eine Verteilung, gerade wenn mehrere Salze gemischt werden», so die Fachfrau. Die Verteilung der Einnahme sorgt dafür, dass der Körper mehrere Reize über den Tag erhält.
Keine Einschränkung
Schüssler Salze lassen sich auch zerstossen, und mit dem Pulver kann ein Wickel oder ein Bad aufbereitet werden. Insbesondere bei Hautproblemen oder bei Husten empfiehlt sich ergänzend zur Einnahme die äussere Anwendung. Ausserdem gibt es Schüssler Salze auch in Form von Tropfen, Creme, Balsam, Lotion oder als Mischung in Sachets. «Die Schüssler Salze sind bestens geeignet für sich ergänzende Behandlungen», weiss Marina Gysi. «Eine schmerzstillende Salbe darf bei einer Stauchung oder Prellung zum Beispiel nur eine bestimmte Anzahl Mal pro Tag aufgetragen werden. Bei den Arzneimitteln aus Schüssler Salzen gibt es diese Begrenzung nicht.»
Was ist die «Heisse 7»?
Die «Heisse 7» ist eine Form der Anwendung mit Magnesium phosphoricum – dem Schüssler Salz Nr. 7. Häufig wird diese bei Schmerzen, Verspannungen und Krämpfen eingesetzt. Dabei werden zehn Tabletten vom Schüssler Salz Nr. 7 oder ein entsprechendes Sachet in heissem Wasser aufgelöst und schluckweise getrunken. Diese typische Anwendungsform für die Nr. 7 hat sich auch auf andere Nummern ausgeweitet. Die Nr. 3, Ferrum phosphoricum, kann beispielsweise bei Erkältungs- und Grippesymptomen auf dieselbe Weise zubereitet und eingenommen werden.
Hinweis für Allergiker
Schüssler Salze von Omida sind glutenfrei, enthalten in der Tablettenform jedoch Laktose. Für Allergiker empfehlen wir daher die laktosefreien Tropfen. Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie oder Apotheke beraten, welche Mineralsalze in welcher Darreichungsform für Sie ideal sind.