Wie entsteht Nasenbluten?
Nasenbluten entsteht in der Regel durch ein geplatztes Blutgefäss in der Nasenschleimhaut. In 80 Prozent der Fälle passiert das im vorderen Teil der Nasenscheidewand. Die Gründe können intensiver Sport oder ein Schlag auf die Nase sein.
Bei regelmässigem Nasenbluten kann auch ein erhöhter Blutdruck Ursache sein. Das sollte kontrolliert werden. Auch während einer Schwangerschaft kann es vermehrt zu Nasenbluten kommen, da die Blutgefässe dann besonders gut durchblutet werden. Im Winter sind die Blutgefässe wegen der trockenen Luft schnell reizbar, was etwa bei starkem Schnäuzen zu Nasenbluten führen kann.
In beheizten Räumen lohnt es sich deshalb, regelmässig zu lüften, um die Luftzirkulation zu fördern. Ein feuchtes Tuch, das über den Heizkörper gelegt wird, oder ein Luftbefeuchter helfen gegen trockene Luft. Das Aufstellen einer kleinen Wasserschale ist eine andere Möglichkeit. Achten Sie zudem darauf, ausreichend zu trinken, ratsam sind rund zwei Liter Wasser oder ungesüsster Tee pro Tag.
Was hilft bei Nasenbluten?
Um das Nasenbluten rasch zu stoppen, sollte man sich aufrecht hinsetzen. So verringert sich der Blutdruck im Kopf. Wichtig ist, den Kopf nach vorne zu beugen und nicht nach hinten in den Nacken zu legen. Ansonsten läuft das Blut in den Rachen und direkt durch die Speiseröhre in den Magen, was zu Übelkeit führen kann.
Mit Daumen und Zeigefinger drückt man die Nasenflügel für mindestens zehn Minuten gut zusammen. Wo möglich, können kalte Umschläge oder Eiswickel zum Einsatz kommen, die entweder direkt auf die Nase oder in den Nacken gelegt werden. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefässe zusammen und die Blutung stoppt. Als weitere Alternative eignet sich blutstillende Watte. Nach zehn Minuten sollte die Blutung so weit gestoppt sein, dass Sie sich wieder ganz normal bewegen können.
Achten Sie in der Folge darauf, die Nase nur vorsichtig zu schnäuzen und mit einem weichen Tuch zu putzen. Gute Mittel zum Vorbeugen von Nasenbluten gibt es zum Glück einige. Für die tägliche Pflege eignen sich befeuchtende Nasensprays beispielsweise mit Aloe-vera-Extrakt besonders gut. Bei Verkrustungen sorgt eine Salbe mit Dexpanthenol für zusätzliche Befeuchtung und beschleunigt die Heilung der geschädigten Schleimhautzellen. Auch Leinöl, das in praktischen Kapseln zum Einnehmen erhältlich ist, eignet sich zur Befeuchtung der Haut und der Schleimhäute von innen. Es wirkt zudem gegen trockene Augen. Nasenduschen mit einer isotonischen Salzlösung helfen, die Nasenschleimhaut geschmeidig zu halten. Bei verstopfter Nase können darüber hinaus regelmässige Inhalationen die Nasenwege befreien.
Nur selten führt Nasenbluten zu einem grösseren Blutverlust. Bei starkem und wiederkehrendem Nasenbluten sollte man trotzdem zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen. Aber seien Sie beruhigt: Nur wenige Fälle müssen ärztlich behandelt werden.Gute Gesundheit!