Unsere Haut leidet in der kalten Jahreszeit. Vor allem im Gesicht und an den Händen ist sie extremer Beanspruchung ausgesetzt. Mit der richtigen Pflege können Sie jetzt viel für das strapazierte Organ tun.
Trockene und spröde Haut
Während draussen Minustemperaturen herrschen, empfängt uns unser Zuhause mit wohliger Wärme – und einem Temperaturunterschied von ungefähr 20 Grad. Von einer Klimazone in die nächste zu wechseln, mag in den Ferien attraktiv sein, doch der ständige Wechsel zwischen warm und kalt bedeutet Stress für unsere Haut.
Bei sinkenden Temperaturen drosseln die Talgdrüsen ihre Produktion, ab acht Grad stellen sie sie sogar ganz ein. Zusätzlich entzieht die trockene Luft drinnen und draussen der Haut Feuchtigkeit. Sie verliert an Elastizität, wird trocken und spröde. Es besteht die Gefahr, dass sie ihre Schutzfunktion nicht mehr erfüllen kann.
Pflege ist wichtig
Die Haut, vor allem im Gesicht, braucht nun Hilfe in Form einer besonderen Pflege. Darum reichen jetzt die im Sommer bewährten Produkte nicht mehr. Philipp Dietschi, Dipl. Drogist HF erklärt: «Das richtige Produkt nährt, befeuchtet, schützt und ist auf den individuellen Hauttyp abgestimmt.»
Wie reichhaltig eine Creme sein sollte, hängt vom Hauttyp ab. Spannt das Gesicht trotz des Eincremens, erfüllt das Produkt die Bedürfnisse der Haut nicht. «Eine reichhaltigere Pflege oder eine Pflege mit erhöhtem Feuchtigkeitsanteil löst das Problem.
Manche Hersteller geben eine erhöhte Menge an Wasser und Alkohol in die Produkte, vor allem aus Kostengründen. Verwenden Sie eine konzentriertere Pflege, die besser schützt und mehrere Stunden befeuchtet», so der Fachmann. Qualitativ gute Produkte enthalten eine hohe Wirkstoffdichte. Eine etwa erbsengrosse Menge der passenden Pflege reicht, um für ein gutes Hautgefühl zu sorgen.
Nahrung für trockene Haut
Maske für die Hände
Die Hände im Visier
Auch für die Hände ist der Winter eine Herausforderung. Neben dem Problem der ständigen Temperaturwechsel sind sie im Alltag ständig im Einsatz. Bei besonders hoher mechanischer Beanspruchung bildet sich Hornhaut. Diese verdickten Teile der Epidermis sind nicht durchblutet, können somit auch keine Feuchtigkeit speichern und werden auch nicht so schnell erneuert.
Hinzu kommt, dass auch Grippeviren Hochsaison haben und wir unsere Hände besonders häufig waschen sollten – was sie noch zusätzlich austrocknet. Sinnvoll ist es deshalb, eine pH-neutrale Seife oder Waschlotion zu verwenden. Gönnen Sie den Händen ausserdem neben dem täglichen Gebrauch einer guten Creme auch regelmässig eine «Handmaske»: Tragen Sie vor dem Schlafengehen eine rückfettende Creme auf, ziehen Sie Baumwollhandschuhe an und lassen Sie die Pflege über Nacht einwirken.
Naturprodukte gegen rissige Haut
Allen Massnahmen zum Trotz kann sehr trockene Winterhaut rissig werden. Dagegen hilft eine spezifische Pflege auf Feuchtigkeits- und Öl-Basis. «Bewährt haben sich hier vor allem natürliche Produkte, die beispielsweise Kartoffelextrakt, Wachse oder Jojobaöl enthalten. Sie halten die aufgerissene Haut geschmeidig und schützen sie durch ihre wasserabweisenden Eigenschaften vor weiteren Schädigungen.
Mithilfe von geeigneten ätherischen Ölen lässt sich zudem die Heilung ankurbeln», erklärt Philipp Dietschi. Der Profi weist darauf hin, dass unser grösstes Organ auch immer ein Spiegel der Seele ist: «Unser Alltag wirkt sich auf unsere Haut aus. Schlafen wir zu wenig, sind wir gestresst, oder ernähren wir uns ungesund, können wir das an unserer Haut ablesen.»
Ist die Benutzung von Fettstiften sinnvoll?
Wenn sie natürliche Fette enthalten, ja. Für die Produktion günstiger Produkte werden aber häufig Mineralöle oder Paraffine verwendet, die wasserbindende Eigenschaften haben. Während die Haut solche Produkte aufnimmt, binden diese Stoffe zusätzliche Feuchtigkeit. Das trocknet die Haut noch mehr aus. Philipp Dietschi, Dipl. Drogist HF, empfiehlt Stifte aus pflanzlichen Rohstoffen. Sie halten die Haut geschmeidig, schützen und unterstützen sie in ihrer Regeneration.