Wer gesund bleiben will, ernährt sich ausgewogen. Und wer gleichzeitig sein Immunsystem stärken möchte, sorgt zusätzlich für Farbe auf dem Teller.
Zitronengelb, Tomatenrot, Aubergine. Das sind nicht nur Bezeichnungen für schöne Farben, ihr Mix ist auch ein Rezept für starke Abwehrkräfte. Denn je farbiger der Tellerinhalt, desto mehr wichtige Vitamine und Nährstoffe bietet er. Besonders scharf sind die Abwehrzellen auf die Vitamine A, C, E, B12 und Folsäure sowie auf die Mineralstoffe Eisen, Zink und Selen. All das trägt zu einem gut funktionierenden Immunsystem bei. Darum gilt jetzt erst recht: Farbe auf den Teller!
Obst und Gemüse
«Es empfiehlt sich, viel Gemüse, Salat und Obst zu verzehren», erklärt Christoph Moser, eidg. dipl. Drogist und Drogerie-Inhaber in Wohlen. «Idealerweise stammen diese aus biologischem Anbau.» Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, fünf Portionen Früchte und Gemüse pro Tag zu sich zu nehmen. Besonders wertvoll ist Broccoli als Kalzium-, Eisen-, Magnesium- und Folsäurelieferant; Kohl für die Vitamine B, C und E, Folsäure, Kalzium und Magnesium sowie Zitrusfrüchte und Beeren fürs Vitamin C.
Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln, Meerrettich
Alle vier sind regelrechte Kraftnahrung fürs Immunsystem. Ingwer wirkt unter anderem entzündungs- und virenhemmend. Knoblauch enthält beispielsweise die Vitamine B1, B6 und C sowie Kalzium, Kupfer, Mangan und Selen. Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln und Meerrettich gelten zudem alle als gute Lieferanten von Antioxidantien.
Sie machen Jagd auf freie Radikale, die unter anderen den Körper schwächen. «Das wichtigste Antioxidans ist Vitamin C, das beispielsweise in Zitrusfrüchten, Peperoni, schwarzen Johannisbeeren, Rucola, Broccoli, Grünkohl oder Kiwis enthalten ist», sagt Christoph Moser.
Zu den Radikalfängern – wie Antioxidantien ebenfalls genannt werden – gehört überdies Vitamin A, das in Leber, Butter, Eigelb, Käse oder Fisch vorkommt. Fänger sind auch Betacarotin, beispielsweise aus Rüebli, Nüsslisalat oder Spinat, und Vitamin E aus Eiern, pflanzlichen Ölen und Fetten.
Auch zu den Antioxidantien zählen Selen und Zink, das unter anderem in Fleisch, Eiern, Getreideprodukten oder Leber zu finden ist. Gerade Nüsse und Samen beinhalten neben Kupfer, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E nennenswerte Mengen an Selen und Zink - ein Komplettpaket für starke Abwehrkräfte.
Pflanzen als grüne Apotheke
Gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, die auch das Immunsystem unterstützen, finden sich in der Flora reichlich. «Die bekannteste abwehrstärkende, resistenzsteigernde und entzündungshemmende Pflanze ist der Rote Sonnenhut», sagt der Drogist. «Sie stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern beschleunigt im Krankheitsfall auch die Genesung.»
Die Taigawurzel, Pelargonium, Ingwer und Schwalbenwurz wirken ebenfalls stärkend auf die Abwehrkräfte und werden gerne in entsprechenden spagyrischen Mischungen verwendet.
Eisen
Zu niedrige Eisenwerte machen nicht nur müde, sondern auch anfällig für Infekte. Ganz allgemein spielt das Spurenelement für das Immunsystem eine wichtige Rolle. Ist der Eisenspiegel im Körper eher zu niedrig, kann man, nach der Beratung durch eine Fachperson, auch Eisen als Nahrungsergänzungsmittel zuführen.
Probiotika
«Für das Leben» bedeutet der zusammengesetzte Begriff «Probiotikum». Probiotika verfügen über Mikroorganismen, welche die Darmflora aufbauen und das Immunsystem stärken. Anzutreffen sind sie in Lebensmitteln wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut oder Kombucha. Man kann aber auch entsprechende Präparate einnehmen. «Da 80 Prozent der Immunzellen im Darm beherbergt sind, lohnt sich bei immer wiederkehrenden Infekten eine Darmsanierung, bei welcher der Körper gereinigt und die Darmflora neu aufgebaut wird», erklärt Christoph Moser.