Die Aufnahme von Vitamin B12 im Körper ist ein komplexer Vorgang. Vitamin B12 wird im Magen mithilfe der Magensäure sowie eiweissspaltender Enzyme wie Pepsin aus der Nahrung gelöst und vom intrinsischen Faktor gebunden. Er schützt es und sorgt dafür, dass es sicher in den Darm gelangt. Ohne den intrinsischen Faktor ist eine aktive Aufnahme von Vitamin B12 nicht möglich.
«Mit zunehmendem Alter, bei Autoimmunerkrankungen oder bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten kann die körpereigene Produktion des intrinsischen Faktors sowie der Magensäure nachlassen und zu einem Mangel führen», erklärt Michelle Münger, dipl. Drogistin HF. Da Vitamin B12 fast ausschliesslich in tierischen Produkten wie Kalbsleber, Rindfleisch oder Hühnereiern enthalten ist, haben auch Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren, ein erhöhtes Risiko für einen Mangel.
Eine ungenügende Versorgung mit Vitamin B12 kann sich durch Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Reizbarkeit bemerkbar machen. Kribbeln in den Händen, Blässe oder gar depressive Verstimmungen können ebenso auf einen fortgeschrittenen Mangel hinweisen.
Zur Supplementierung empfiehlt die Expertin Sprays, Lutschtabletten oder klassische Tabletten. «Sprays sind sehr einfach dosierbar und eignen sich daher besonders für unterwegs oder für Personen, die Schwierigkeiten beim Schlucken haben. Da sie hauptsächlich über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, spielt der Zeitpunkt der Einnahme keine Rolle», erklärt sie. Tabletten müssen nüchtern eingenommen werden, weil ein voller Magen die Aufnahme wasserlöslicher Vita-mine vermindert.
Wer langfristig gut versorgt sein will, sollte aber nicht nur auf einzelne Vitamine setzen, sondern einen Vitamin-B-Komplex in Betracht ziehen. Lassen Sie sich zur Versorgung von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen am besten von unseren Fachpersonen.