Mit dem Sommer halten auch wieder die surrenden Plagegeister Einzug in unseren Alltag. Gut zu wissen, dass es sanfte Methoden gibt, um Mücken fernzuhalten.
So wichtig Mücken als Nahrung im Ökosystem sind, so lästig können sie sein, wenn sie nachts im Schlafzimmer surren oder einen lauen Sommerabend auf dem Balkon jäh unterbrechen. Die Insekten haben es auf unser Blut abgesehen. Es sind allerdings nur die Weibchen, die stechen. Sie brauchen ein bestimmtes Eiweiss aus unserem Blut, um Eier bilden zu können.
Sanft und effektiv gegen Mücken
Neben den bekannten brachialen Methoden gibt es durchaus sanfte Vorgehensweisen, um Mücken fernzuhalten. Dazu zählen etwa ätherische Öle. «Sie maskieren die menschliche Ausdünstung und irritieren dadurch die Mücken», erklärt Thomas Cremer, eidg. dipl. Drogist und Geschäftsinhaber von zwei Drogerien. «Einige Düfte wirken auf Mücken geradezu abstossend und sorgen dafür, dass sie einen grossen Bogen um die Duftquelle machen.» Dabei empfiehlt es sich, auf Duftöle wie Orange, Zitrone, Grapefruit, Zitronengras, Geranien oder Lavendel zu setzen.
Die Natur bevorzugen
Wer auf natürliche Abwehr setzt, leistet nicht nur einen Beitrag zum Erhalt des Ökosystems, sondern auch für die eigene Gesundheit. Chemische Mückenmittel geben ein Insektizid in die Luft, das verdampft. Die Konzentration ist zwar auf die Grösse einer Mücke abgestimmt und für Menschen grundsätzlich unbedenklich, dennoch können allergische Reaktionen auftreten. Gerade bei chemischen Abwehrmitteln, die auf die Haut gespritzt werden, ist eine gewisse Vorsicht geboten. Thomas Cremer: «Ätherische Öle sind in ihrer Anwendung auch nicht ganz harmlos, aber sicher weniger aggressiv.» So gehören ätherische Öle in konzentrierter Form nicht direkt auf die Haut, weil sie einen Juckreiz auslösen können. Besser ist es, eine parfümierte Körperlotion zu verwenden. Diese kann man sehr einfach selber herstellen, indem man eine Bodylotion ohne Duftstoffe verwendet und sie mit dem persönlichen Lieblingsöl mischt.
Ätherische Öle lassen sich zur Mückenabwehr auch sehr gut als Raumduft verwenden. «Die Verteilung in der Luft erfolgt über Duftsteine oder Duftlampen, die es in breiter Auswahl gibt», so der Experte. «Eine Alternative dazu sind Raumsprays mit den gewünschten Düften.» Diese eignen sich hervorragend zum Einsprühen von Vorhängen und Fensterrahmen, wodurch der Wirkungszeitraum deutlich verlängert wird. Wer sich im Freien aufhält, kann die Sprays auch auf den Haaren oder der Kleidung anwenden. Allerdings sollte man vorher prüfen, ob die Textilien sich nicht verfärben. Eine weitere empfehlenswerte Alternative sind Armbänder, die ätherische Düfte abgeben und so die Mücken auf Distanz halten. Sie funktionieren mit Wirkstoffplättchen, die sich austauschen lassen und so mehrfach angewendet werden können.
Auf die Qualität der Öle achten
«Ich verwende ausschliesslich ätherische Öle in Bio-Qualität», betont Thomas Cremer. «Diese Öle werden nicht zu stark erhitzt, nicht mit Lösungsmitteln extrahiert und sind frei von Pflanzenspritzmitteln.» Fazit: Es gibt durchaus effektive Methoden im Kampf gegen Mücken, die sowohl einen selber als auch die Natur schützen.
Eiswürfel und Essigwasser gegen Mückenstiche
Die erste Regel für die Behandlung von Mückenstichen lautet: nicht kratzen, auch wenn die Versuchung gross ist, denn aufgekratzte Stiche können sich entzünden. Um den Juckreiz abklingen zu lassen, hilft es, die betroffene Stelle zu kühlen. Eiswürfel, Kühlpacks oder Aloe vera verengen die Blutgefässe und verringern so den Juckreiz. Andere Mittel aus der Naturapotheke sind Spitzwegerich, Weisskohlblätter oder eine Kompresse mit Essigwasser. Für unterwegs oder auf Reisen eignen sich Roll-ons mit natürlichen Inhaltsstoffen.