Raus aus den dicken Pullis, rein in luftige Sommeroutfits! Nachden kalten Monaten fühlt sich die Haut oft trocken an, wirkt fahl oder neigt zu Unreinheiten. Wer frühzeitig mit der richtigen Pflege beginnt, wird mit geschmeidiger Haut belohnt.
Gut vorbereitet ist halb gewonnen
Der erste Schritt zu geschmeidiger Haut ist ein Peeling, idealerweise einmal pro Woche. Es entfernt alte Hautschuppen, reinigt die Poren, verbessert die Aufnahme von Pflegestoffen und regt die Zellerneuerung an. Je nach Hauttyp kommen zwei Arten der Exfoliation infrage: Mechanische Peelings für normale bis robuste Haut enthalten feine Partikel, die rauen Stellen an den Kragen gehen. Sie bestehen aus natürlichen Inhaltsstoffen wie gemahlenen Aprikosenkernen, Zuckerkristallen oder Tonerde. Das Produkt wird am ganzen Körper in kreisenden Bewegungen aufgetragen und mit Wasser abgespült. Tiefenwirksame AHA-Fruchtsäuren fördern die Zellerneuerung und sorgen für ein ebenmässigeres Hautbild. Sie tragen die oberste Hautschicht sanft ab, indem sie den Zusammenhalt von abgestorbenen Hautschüppchen aufheben. BHA-Peelings hingegen eignen sich auch für ölige und zu Unreinheiten neigende Haut, da die Salicylsäure tief in die Poren eindringt und überschüssigen Talg löst. Ideal also, um Unreinheiten an Rücken oder Dekolleté zu behandeln. Nach dem Peeling benötigt die Haut eine feuchtigkeitsspendende Pflege mit einer leichten Textur. Ebenso ist ein passender UV-Schutz für exponierte Stellen in jedem Fall sinnvoll, insbesondere bei Haut, die gerade gepeelt wurde.
Hochwirksame Helfer in der Körperpflege
Auch die Körperpflege setzt auf innovative Formulierungen, die individuelle Hautbedürfnisse unterstützen. Feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Seidenproteine, Hyaluron, Aloe Vera oder Urea versorgen die Haut intensiv, ohne sie unnötig zu beschweren. Wer mit Reizungen nach der Körperrasur zu kämpfen hat, setzt auf beruhigende Wirkstoffe wie Niacinamid oder D-Panthenol. Für trockene Stellen sind Vitamin C, Glycerin und Fettsäuren eine ideale Wahl, um zum Beispiel dem Festigkeitsverlust oder feinen Falten an Oberarmen, Dekolleté oder Oberschenkeln entgegenzuwirken. Nach einem Sonnenbad ist eine After-Sun-Pflege unverzichtbar. Kühlende Inhaltsstoffe wie Panthenol oder Hamamelis beruhigen die Haut, lindern Rötungen und schützen vor Feuchtigkeitsverlust. Hier sind leichte, wasserreiche Formulierungen ideal, da fettreiche Cremes eine wärmestauende Fettschicht hinterlassen.
Extratipp: Trockenbürsten
Wer Trockenbürsten in die Beauty-Routine integriert hat, weiss, wie belebend die Massage für die Haut ist. Sie fördert die Durchblutung, stärkt das Bindegewebe und aktiviert das Lymphsystem. Dafür wird für wenige Minuten vor dem Duschen mit sanften, kreisenden Bewegungen von den Knöcheln aufwärts gebürstet. Das Ergebnis: ein strahlender Teint, weniger Schwellungen sowie ein glattes Hautgefühl.
Viel Flüssigkeit ist essenziell: Empfohlen wird, täglich circa 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Beliebt sind ungesüsste Tees oder Wasser mit Zitrone und Gurke. Eine ausgewogene Ernährung mit Antioxidantien, Proteinen, gesunden Fetten und Vitaminen trägt zusätzlich zur Hautgesundheit bei. Für die gezielte Stärkung von innen sind Nahrungsergänzungsmittel mit Kollagen, Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien hilfreich. Vor einer Exposition in der Sonne können speziell abgestimmte Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden, um die Haut vor oxidativem Stress zu schützen. Auch ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf und Bewegung kann Wunder bewirken.
Sommerbräune ohne Sonne
Ein sonnengeküsster Teint geht auch ohne UV-Strahlen. Dabei bieten Selbstbräuner eine sanfte Alternative. Als Lotion oder Spray lassen sie sich wie eine normale Körperpflege verwenden. Damit der Teint natürlich wirkt, ist die richtige Vorbereitung entscheidend: Ein Peeling schafft ein ebenmässiges Hautbild, und trockene Stellen an Ellbogen und Knie sollten vorab mit einer leichten Feuchtigkeitspflege versorgt werden, um dunklere Flecken zu vermeiden. Beim Auftragen gilt es, das Produkt in einer gleichmässigen Schicht aufzutragen. Ist man zu sparsam, besteht die Gefahr, eine fleckige Optik zu erhalten. Ein Selbstbräuner entwickelt seine Wirkung über Stunden. Wer es dezent mag, startet mit einer leichten Nuance und legt nach Bedarf nach. Abschliessend die Hände gründlich mit Seife waschen. Ganz wichtig: Selbstbräuner schützen nicht vor UV-Strahlen oder Sonnenbrand.
Nicht ohne Lichtschutzfaktor
Oft wird vergessen, dass die Haut nicht nur beim Sonnenbaden, sondern auch im Alltag UV-Strahlen ausgesetzt ist. Besonders exponierte Stellen wie Handrücken, Nacken, Dekolleté und Ohren zeigen frühzeitig Zeichen der Hautalterung, sollten sie nur unzureichend geschützt sein. Eine leichte Sonnencreme mit einem LSF von mindestens 30 schützt die Haut vor schädlicher Strahlung, ohne zu fetten. Wer viel Zeit draussen verbringt, sollte regelmässig nachcremen. Auch die dünne Haut der Lippen benötigen Schutz. Praktisch, dass es Lippenpflege mit integriertem Sonnenschutz gibt.

Selina Epper
Dipl. Drogistin HF und Geschäftsinhaberin
Warum braucht die Haut im Sommer eine andere Pflege als im Winter?
Die UV-Belastung ist im Sommer besonders hoch und deshalb ist ein guter Sonnenschutz unverzichtbar. Gleichzeitig schwitzt die Haut mehr und produziert vermehrt Talg, weshalb ich eine leichtere feuchtigkeitsspendende Körperpflege empfehle. Doch trotz Hitze kann die Haut austrocknen, etwa durch Klimaanlagen, Chlor- oder Salzwasser. Produkte mit Hyaluron oder Glycerin helfen, den Feuchtigkeitsgehalt zu bewahren.
Welche natürlichen Inhaltsstoffe unterstützen die Hautpflege?
Es gibt Thermalwassersprays, die für den Körper konzipiert sind. Sie beruhigen empfindliche Haut. Aloe Vera spendet intensiv Feuchtigkeit und wirkt kühlend. Für trockene Hautstellen sind Argan- oder Jojobaöl sowie Sheabutter ideal. Und mit der Einnahme von Lein- oder Nachtkerzenöl verbessert sich die Geschmeidigkeit der Haut.
Welche Beauty-Rituale empfehlen Sie, um die Haut langfristig gesund zu halten?
Ein täglicher Sonnenschutz schützt die Haut vor vorzeitiger Alterung. Zudem können Probiotika das Hautbild von innen unterstützen, da sie das sogenannte Mikrobiom im Darm stärken. Ein gesunder Darm ist eng mit einer schönen Haut verbunden. Auch Körperpflegeprodukte sollten täglich angewendet und auf den individuellen Hauttyp abgestimmt werden. Eine morgendliche Massage kann die Pflege in ein Wohlfühlritual verwandeln.