Meerrettich

Ratgeber / Gesundheit

Meerrettich: Die scharfe Wurzel

24.11.2021 / von 

Die Heilpflanze des Jahres 2021 sorgt nicht nur in Saucen oder Salaten für eine gute Würze, sondern punktet auch mit einer entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung.

Woher hat der Meerrettich seinen Namen?

Es gibt verschiedene Theorien, woher der Namen kommt. Eine davon besagt, dass der Meerrettich wörtlich als «der über das Meer gekommene Rettich» zu interpretieren ist. Dagegen spricht allerdings, dass die Ursprungsregion der Südosten Europas ist. Somit hat die Pflanze ihren Weg nicht über das Meer, sondern über den Balkan zu uns gefunden. Für mittelalterliche Zeiten, in denen Meerrettich erstmals in unseren Breitengraden angebaut worden ist, ist es dennoch ein sehr weiter Weg.

Meerrettich-Ernte

Die Wurzeln werden ab September geerntet, bevor die Laubblätter absterben. Da die Wurzeln problemlos Temperaturen von bis weit unter den Gefrierpunkt aushalten, kann die Ernte über den Winter bis in den Februar durchgeführt werden.

Die Verwendung von Meerrettich

Beim Meerrettich handelt es sich um eine Pfahlwurzel mit Speicherfunktion. Die in der Wurzel enthaltene Schärfe schützt vor Fressfeinden und kommt erst durch das Brechen oder Zerreiben der Wurzel zur Geltung. Lange bevor der Meerrettich den Weg in die Küche fand, wurde er als Heilmittel verwendet. Darauf weisen unter anderem antike Wandbilder hin.

Meerrettich & Naturheilkunde

Wegen seiner Inhaltsstoffe, die eine antibakterielle, entzündungshemmende und hautreizende Wirkung zeigen, wird er gerne bei Atem- und Erkältungskrankheiten, Harnwegsinfekten, rheumatischen Erkrankungen und allgemein zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Äusserliche Anwendungen etwa bei Muskelschmerzen erfolgen meist in Form von Umschlägen, Wickeln und Salben.

Meerrettich in der Küche

Egal ob als Gemüse, Gewürz oder Salat – Meerrettich ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Als Zutat regt er die Verdauungssäfte auf natürliche Weise an und unterstützt somit den gesamten Stoffwechsel. Die Pflanze enthält die Vitamine C, B1, B2 und B6 sowie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen.