Kaltes Wetter, trockene Luft, häufiges Händewaschen: Im Winter werden die Hände stark strapaziert. Umso mehr verdienen sie unsere Aufmerksamkeit.
Die kalte Jahreszeit verlangt unseren Händen viel ab. Draussen sind sie bei Wind und Wetter feucht-kalter Luft ausgesetzt, drinnen macht ihnen die trocken-warme Heizungsluft zu schaffen – ein Wechsel, der die ständig exponierten Hände arg in Mitleidenschaft zieht und die Feuchtigkeitsregulierung der Haut stört. Verstärkend wirkt auch das häufige Waschen und Desinfizieren der Hände. So lösen sich die Lipide aus dem natürlichen Schutzfilm der Haut, wodurch sie austrocknet. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt sich eine spezifische Handpflege.
Unterschiedliche Bedürfnisse
Die Auswahl der Produkte ist vielfältig und reicht von einer herkömmlichen Handcreme über Salben bis hin zu Seren oder Handmasken. Wichtig bei der Wahl des Produkts ist, wie viel Zeit man in die Handpflege investieren möchte und welche Pflegeansprüche abgedeckt werden sollen. «Die Bedürfnisse sind ganz unterschiedlich. Die einen suchen eine Handpflege, die sehr gut und schnell einzieht und nicht fettet. Andere wiederum möchten eine reichhaltige Pflege, die einen schützenden Film auf der Haut hinterlässt», erklärt Sibylle Welti Hörler, dipl. Drogistin HF und Betriebsleiterin einer Drogerie in Domat/Ems.
Vorsicht, Fettfilm!
Neben dem Pflegebedürfnis ist der Zustand der Haut entscheidend. Grundsätzlich gilt: Je trockener, rissiger und geröteter die Haut der Hände ist, desto mehr verlangt sie nach Lipiden und umso reichhaltiger soll die Pflege sein. «In diesem Fall empfehlen sich Salben. Allerdings hinterlassen sie einen fettigen Film, da Salben im Gegensatz zu Cremen einen höheren Öl-Anteil haben»,sagt die Drogistin. Wer das als unangenehm empfindet, kann alternativ tagsüber auf herkömmliche Cremen zurückgreifen und die intensive Pflege auf die Nacht verschieben. «Dazu eignen sich Handmasken, die man dick aufgetragen in leichten Baumwollhandschuhen einwirken lässt», rät Sibylle Welti Hörler.
Von innen gewappnet
Neben äusserlicher Pflege kann die Haut auch von innen unterstützt werden. Hierfür bietet sich beispielsweise eine Kur mit Leinöl an. «Wir bezeichnen Leinöl gern als Bodylotion zum Einnehmen», sagt Sibylle Welti Hörler und verweist auf Leinöl-Kapseln von Naturage, die zusätzlich wertvolle ungesättigte Omega-3-Fettsäuren enthalten. Neben Leinöl haben sich laut der Drogistin zur Behandlung trockener Hautzustände auch Sanddorn- oder Nachtkerzenöl bewährt. So bleiben die Hände trotz starker Belastung zart und geschmeidig.
Richtige Handpflege im Winter
- Die Hände mit lauwarmem Wasser reinigen. Heisses Wasser meiden.
- Eine rückfettende, milde und alkalifreie Seife wählen.
- Nach jedem Kontakt mit Wasser- oder Desinfektionsmittel eine Handpflege verwenden.
- Desinfektionsmittel gehört derzeit zum Alltag. Produkte mit Pflegestoffen mindern das Austrocknen der Haut durch Alkohol.
- Eine Handcreme für unterwegs dabeihaben.