Blüten

Ratgeber / Gesundheit, Naturheilkunde

Blüten sammeln und geniessen

23.05.2025 / von 

Die Augen essen mit: Frische essbare Blüten sind nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern sorgen auch für kulinarische Abwechslung und vor allem Farbe auf dem Teller.

Nicht alle Feinschmeckerinnen und Gourmets besitzen einen eigenen Garten. Glücklicherweise lassen sich auch auf dem Balkon, der Terrasse oder einem Fenstersims essbare Blüten kultivieren. Wer keinen grünen Daumen hat, findet sie auf Wochenmärkten oder in der Natur. «Pflücken Sie jedoch nur, was Sie kennen und was geniessbar ist», betont Walter Käch, eidg. dipl. Drogist und Inhaber der DROPA Drogerien Käch in Hochdorf und in Neuenkirch. Er rät ausdrücklich, nur pestizidfreie Blüten zu essen. «Nicht alle essbaren Blüten schmecken gut», weiss der Experte. Beliebt – weil sie eher neutral im Geschmack sind – seien beispielsweise die Blüten der Kornblume und der Ringelblume. Auch mit Gänseblümchen, Malven-, Lein- oder Zucchettiblüten lassen sich viele Speisen bereichern. Die Blüten kann man hierzulande gut anbauen, sie haben eine lange Blütezeit und bringen Abwechslung auf den Teller.

Mehr als nur Dekoration

Seit jeher werden Blüten oder Blütenteile in der Küche genutzt. So etwa Gewürznelken oder Kapern, beides Blütenknospen. Beim Blättern in verschiedenen Kochbüchern stösst man auf viele Rezepte, die mit Blüten hergestellt werden. Dazu gehören beispielsweise Konfitüre aus Veilchen, Mus aus Rosen, Honig aus Löwenzahnblüten, Sirup mit Holunderblüten oder zahlreiche Teesorten mit Schlüsselblumen-, Kornblumen-, Mohn-, Malven- oder Goldmelissenblüten. Als günstiger Ersatz für den teuren Safran gelten Ringelblumenblüten. Auch die zarten Gänseblümchen sind in der Küche geschätzt: Im Mittelalter wurden sie in Wein gedünstet und als Gemüse gegessen. Generell sind essbare Blüten in der Küche sehr vielseitig verwendbar – sei es zum Dekorieren von Salaten oder Desserts oder zum Würzen von Getränken und Gerichten. Der eigenen Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Wichtig: Die meisten Blüten schmecken am besten im Knospen- oder im frisch aufgeblühten Stadium.

Blüten für die Gesundheit

Essbare Blüten gibt es in den vielfältigsten Varianten. Während die einen bereits verführerisch duften, entfalten andere ihren Geschmack erst im Mund: Einige schmecken eher neutral, andere scharf und pfeffrig. Wieder andere sind süss und zart. «Die meisten essbaren Blüten sind reich an Antioxidantien, die dazu beitragen, freie Radikale im Körper abzufangen und Zellen zu schützen», ergänzt Walter Käch. Einige Blüten enthalten auch wichtige Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien, die gesundheitsfördernde Eigenschaften aufweisen.

Schonend trocknen

Um Blüten lange haltbar zu machen, werden sie möglichst schonend bei maximal 35 Grad an der Luft getrocknet und trocken aufbewahrt. Sie können jedoch auch kandiert, in Essig oder Öl eingelegt oder zu Sirup, Gelee, Konfitüren oder Spirituosen verarbeitet werden. Experimentierfreudige parfümieren Zucker oder Salz mit getrockneten Blüten oder frieren frische Blüten für feine Drinks in Eiswürfeln ein.

Vanille-Törtli

Zutaten für die Creme: (ergibt ca. 20 Törtli)

  • 4 dl Vollmilch
  • 80 – 100 g Zucker
  • 1 Vanillestängel
  • 40 g Maizena
  • 4 Eigelb
  • Fertige Törtchenbödeli
  • Eine Handvoll essbarer Blüten nach Wahl

So gehts:

Alle Zutaten in eine Pfanne geben. Vanillestängel halbieren, auskratzen und mit allen Zutaten in eine Pfanne geben. Unter ständigem Umrühren aufkochen und kurz sprudeln lassen. Hitze reduzieren. Umrühren, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist. Abkühlen lassen und falls es Knöllchen gibt, durch ein Sieb streichen. Mit Folie zudecken und ganz auskühlen lassen. Auf Törtchenbödeli verteilen und mit Blüten dekorieren.