Wenn bei noch eisigen Temperaturen die Natur zu schlafen scheint, sorgt die Zaubernuss (Hamamelis) für einen farbenfrohen Blickfang in der Landschaft. Naturheilkundlich wird ihr eine blutstillende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt.
Dass diese Pflanze etwas Mystisches umgibt, verrät schon allein ihr Name. Die Zaubernuss oder auch Hexenhasel genannt (ihre Blätter sehen jenen der Hasel ähnlich) verfolgt ihren eigenen Rhythmus. Die meisten Pflanzen in unseren Breitengraden bilden ihre Blüten im Frühling und nutzen den weiteren Jahresverlauf zum Reifen ihrer Früchte – nicht so die Zaubernuss, auch Hamamelis genannt.
Einsatz als Wünschelrute
Ihre duftenden, gelben Blüten erscheinen erst im Spätherbst und können bis tief in den Winter am Strauch bestaunt werden. Sie sorgen selbst bei Minustemperaturen für einen Farbklecks in der Winterlandschaft – fast schon, als hätte der Frühling vorzeitig Einzug gehalten. Im darauffolgenden Sommer und Herbst reifen die Früchte der Zaubernuss, sodass sich Früchte und Blüten zur gleichen Zeit am Strauch entfalten – eine Eigentümlichkeit der Natur, welche die Menschen schon seit Jahrhunderten fasziniert. Dies ist sicher auch mit ein Grund, weshalb Wünschelruten oft aus Hamamelisholz angefertigt werden.
Bei Ekzemen, Juckreiz oder trockener Haut
Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Pflanze wurde im 18. Jahrhundert nach Europa gebracht und hat seitdem einen festen Platz in der Naturheilkunde. Aus den Blättern, Zweigen und Rinde werden verschiedene Produkte hergestellt. Sie haben eine blutstillende, zusammenziehende und entzündungshemmende Eigenschaft und können hilfreiche Begleiter zur Behandlung von Verletzungen, schlecht heilenden Wunden, Ekzemen, Juckreiz, Hämorrhoiden oder Venenproblemen sein. Eine spezielle Anwendungsform ist das Hamameliswasser. Dies wird durch Destillation gewonnen und kommt sehr verbreitet in kosmetischen Produkten zum Einsatz, wie zum Beispiel in Deodorants, in Mundwasser und in Gesichtscremen – vor allem bei sensibler Haut.