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Ratgeber / Gesundheit

Während der Feiertage nicht sauer werden

24.11.2020 / von 

Die Festtage stehen vor der Tür. Die Tage mit den Liebsten erfreuen das Gemüt, aber auf die Verdauung wartet eine anstrengende Zeit. Erfahren Sie, was Sie tun können, damit Ihnen Weihnachten nicht auf den Magen schlägt.

Der Tisch ist gedeckt, die Arbeit getan. Endlich können Sie mit Familie und guten Freunden anstossen. Doch Alkohol in Verbindung mit üppigen Speisen stellt für die Verdauung eine grosse Herausforderung dar. Wer nun in Feierlaune das Essen ausgiebig geniesst, muss sich allenfalls auf unerfreuliche Folgen gefasst machen: Völlegefühl und saures Aufstossen können den Schlaf beeinträchtigen und dem Fest einen sauren Nachgeschmack verleihen.

«Fettige Speisen, zu grosse Portionen und Stress setzen unserer Verdauung ganz schön zu», erklärt Priska Bögli, dipl. Drogistin HF. Ungenügend zerkaute Bissen liegen schwer auf, und der Magen produziert zu viel Säure. Die Folge: ein anhaltendes Völlegefühl oder im schlimmsten Fall Sodbrennen, das sich bis in die Speiseröhre bemerkbar macht. «Wer zu viel gegessen hat, sollte sich nicht flach hinlegen», rät die Drogistin. «Am besten erhöhen Sie das Kopfteil des Betts.» So kann oftmals verhindert werden, dass die Säure in die Speiseröhre zurückfliesst und es zu einem Reflux kommt, der das unangenehme Brennen im Hals verursacht.

Vielfältige Helfer bei Magenbrennen

Verdauungsstörungen sind häufig. «Bei uns kommen jeden Tag zwei bis drei Kundinnen und Kunden mit dieser Problematik vorbei», sagt Priska Bögli. «In der Weihnachtszeit und den Wintertagen sind es noch mehr.» Der Grund sind die fetthaltigen Gerichte wie Fondue oder eben die reichhaltigen Menüs.

So häufig wie die Symptome auftreten, so breit ist auch die Palette an Behandlungsmöglichkeiten. Sie reicht von homöopathischen Mitteln über Spagyrik-Sprays bis zu Schüssler Salzen. Nebst den natürlichen Präparaten gibt es auch rezeptfreie und bei schwereren Fällen rezeptpflichtige Medikamente, die das Problem behandeln. Besser ist es jedoch, bereits im Vorfeld zu schauen, dass gar kein Magenbrennen entstehen kann (siehe Tipps).

Nicht immer ist das Essen schuld

Bei Übersäuerung und Völlegefühl kommen aber auch andere Ursachen infrage. Gerade dann, wenn die Symptome sich regelmässig zeigen, ist eine ärztliche Abklärung empfehlenswert. «Übergewicht kann wortwörtlich auf den Magen drücken», erklärt die Fachfrau. Auch Stress oder Medikamente, welche die Säurebildung fördern, Antibiotika, Schmerzmittel oder Kortison können dem Magen zusetzen. Während der Schwangerschaft ist ebenfalls vermehrtes Magenbrennen möglich. In manchen Fällen steckt auch ein anatomischer Grund dahinter: Wenn zum Beispiel der Schliessmuskel des Magens zu eng ist, kann dies ein Druckgefühl auslösen. «Es ist ratsam, sich ausgewogen zu ernähren und keine schweren Gerichte am Abend zu sich zu nehmen», empfiehlt Priska Bögli. Auf alle Fälle sollte man auf den «Verdauungsschnaps» verzichten, wenn der Magen schon voll ist. Alkohol bildet Säure und eignet sich daher nicht, die Verdauung ins Lot zu bringen.

Tipps für unbeschwertes Feiern

1. Vorsicht bei fetthaltigen Speisen

Gerichte wie Käse, Würste und Frittiertes liegen schwer auf und brauchen viel Magensäure für die Verdauung. Isst man zu viel davon, kommt der Magen mit seiner Arbeit nicht mehr nach. Daher leichte Beilagen wie Gemüse und Salate wählen.

2. Bitterstoffmischung vor dem Essen

Tinkturen oder spagyrische Sprays mit Bitterstoffen regen die Verdauung schon vor dem Essen an. So ist der Magen bereit und droht kaum zu übersäuern.

3. Masshalten beim Alkohol

Ein guter Wein gehört für manche zu einem feinen Essen dazu. Trinken Sie aber zwischendurch auch Wasser. So stellen Sie sicher, dass Ihnen der Alkohol nicht auf den Magen schlägt.

4. Mineralwasser ohne Kohlensäure

Wählen Sie Wasser ohne Kohlensäure. Von Kohlensäure ist bei einem übersäuerten Magen abzuraten. Sie kann das Problem noch verschärfen.

5. Die Beine vertreten

Um nach einem opulenten Festmahl gut zu schlafen, ist es hilfreich, mit dem Zubettgehen noch etwas zu warten und im Idealfall ein paar Schritte spazieren zu gehen. Gegen Magenbrennen in der Nacht ist auch das Liegen mit erhöhtem Oberkörper eine gute Idee – stellen Sie dafür das Kopfende des Bettes höher.