Pickel und Mitesser nerven schon während der Pubertät. Sie sind aber nicht selten auch im Erwachsenenalter mühsame Begleiter. Wir verraten, was gegen die Akne hilft.
Ein makelloser Teint gilt als Schönheitsideal. Schon die Königin missgönnte Schneewittchen seine perfekte Haut. Doch um die ist es ausserhalb der Märchenwelt knapp bestellt. Viele von uns entdecken auch als Erwachsene in ihrem Spiegelbild noch ungeliebte Rötungen, Pickel oder Mitesser.
Tanzende Hormone
Die Gründe für unreine Haut sind vielfältig. Daniela Vonarburg, dipl. Drogistin HF aus Balsthal, erklärt: «Stress, Medikamenteneinnahme, unausgeglichene Ernährung, eine genetische Veranlagung oder hormonelle Schwankungen können zu Hautproblemen führen.» Gerade bei Frauen spielen Hormone eine grosse Rolle. Oft verschlechtert sich das Hautbild kurz vor dem Eisprung. Im Gegensatz zur Teenagerzeit treten Unreinheiten bei über 30-Jährigen nicht mehr auf Stirn und Nase, sondern eher an Wangen und am Hals auf. Bei Männern können die Hormone ebenfalls zu Pickeln führen – oder auch der Bartwuchs. Schuld sind meistens die Talgdrüsen: Je aktiver sie sind, desto fettiger ist die Haut. Verstopfen sie, bilden sich Mitesser.
Akne nicht austrocknen
Jede Haut verlangt nach Pflege. Bei unreiner Haut sollte der Fokus auf der richtigen Reinigung liegen. «Verwenden Sie ein Produkt, das auf Ihren Hauttyp abgestimmt ist, und reinigen Sie Ihre Haut morgens und abends damit», sagt Daniela Vonarburg. Ausserdem rät sie zu einem Enzym- oder Fruchtsäure-Peeling zwischendurch, das die abgestorbenen Hautschüppchen entfernt. Je nach Stärke der Unreinheiten und je nach Hauttyp können auch spezifische Akneprodukte helfen, denn sie wirken antibakteriell und talgregulierend. «Bei so intensiven Behandlungen ist es aber wichtig, die Haut mit viel Feuchtigkeit zu versorgen, damit sie nicht austrocknet.» Das würde die Produktion von Talg ankurbeln. Von zu aggressiven Produkten, die Alkohol enthalten, rät der Profi aus diesem Grund ab. Das gilt auch für zu fettreiche Cremen. Sie können die Poren verschliessen und Unreinheiten provozieren. Achten Sie deshalb auf die Aufschrift «nicht komedogen». Das kennzeichnet Pflegeprodukte, die aus einer leichteren Textur bestehen oder weniger fette Öle enthalten und somit die Poren weniger verstopfen.
Finger weg von Pickeln
Tritt dennoch ein Pickel auf, lassen Sie besser die Hände davon. Drücken Sie ihn nämlich aus, droht Infektionsgefahr. Aknebakterien werden verschmiert, was das Problem zusätzlich verstärkt. Wer es dennoch nicht lassen kann, wäscht die Hände gründlich, benutzt ein sauberes Kleenex und desinfiziert die Stelle anschliessend gut. «Empfehlenswert sind auch spezielle Gels, die man auf die Unreinheiten aufträgt. Diese trocknen den Pickel aus, wirken gleichzeitig antibakteriell und entzündungshemmend», sagt die Expertin. Bei ständig wiederkehrenden grossen, entzündeten Pusteln, sehr starker Akne oder wenn ein grosser psychischer Leidensdruck entsteht, rät Daniela Vonarburg, einen Dermatologen aufzusuchen.
Pickel abdecken
Häufig spriessen die unerwünschten Besucher genau dann, wenn wir sie am wenigsten brauchen können. Zum Glück gibt es spezielle antibakterielle Abdeckstifte und Cremen, mit denen sich lokale Unreinheiten kaschieren lassen. Gelb- und Grüntöne helfen, die Rötungen so optimal zu überdecken, dass Sie in Ihrem Spiegelbild keine Pickel mehr entdecken werden.
Wie kann ich meine Haut von innen unterstützen?
Spagyrik, Tinkturen, Tee oder auch Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin D, die Mineralstoffe Zink und Selen sowie Omega-3-Fettsäuren können helfen, den Hautstoffwechsel positiv zu beeinflussen. Lassen Sie sich je nach Art und Auslöser der Akne bei der Auswahl der Produkte beraten. Ausreichend Flüssigkeit – mindestens 1,5 Liter Wasser oder ungesüssten Tee pro Tag – und viel Bewegung an der frischen Luft unterstützen die Haut ebenso.