Die hektische Adventszeit setzt der Haut zu: Kälte, Schlafmangel und Stress lassen sie spröde und fahl erscheinen. Wir verraten Beauty-Tricks, die wieder einen Glanz in müde Gesichter zaubern.
Noch schnell Geschenke besorgen, Termine koordinieren, Menüs planen, laufende Projekte vor Jahresende abschliessen: Die Festtagszeit ist von einer oft nicht enden wollenden To-do-Liste geprägt. Für die Haut bedeutet diese Zeit oft puren Stress. Die schweren Weihnachtsmenüs, Alkohol und wenig Schlaf schlagen sich auf das Hautbild nieder. Wind und Wetter strapazieren sie zusätzlich. Je kälter es ist, desto inaktiver werden die Talgdrüsen, die eigentlich einen schützenden Fettfilm auf der Haut hinterlassen. Ohne diesen trocknet die Haut schnell aus und wird spröde. Der kalte Wind und die trockene Heizungsluft entziehen ihr zusätzlich Feuchtigkeit. Es entstehen Unreinheiten, die Haut ist gerötet und spannt, wir sehen müde und fahl aus.
Eine gewissenhafte Beautyroutine
Das eine Wundermittel, das in wenigen Tagen oder Stunden die Übermüdung aus dem Gesicht zaubert, gibt es nicht. Ist die Haut aber grundsätzlich gut genährt, verträgt sie auch die eine oder andere Belastung. Das A und O sind genügend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und eine gute Flüssigkeitszufuhr. Für die tägliche Pflegeroutine im Winter sind feuchtigkeitsspendende und rückfettende Produkte die richtige Wahl. Zur Gesichtsreinigung ist eine Reinigungscreme oder -milch empfehlenswert, ein Gesichtstonic klärt das Hautbild und eine Augencreme pflegt die empfindliche Augenpartie.
Haut-Peeling, -Seren und -Masken
Wenn die normale Pflege nicht mehr ausreicht, können Seren, Masken und Peelings kleine Wunder bewirken. Ein Peeling bereitet die Haut optimal auf diese Intensivkur vor. Es entfernt tote Hautschüppchen und reinigt porentief – der Teint wirkt danach wieder frisch und rosig. Im Winter sollte ein Peeling-Produkt gewählt werden, das pflegende Wirkstoffe enthält. Ein Serum wird täglich unter der Tages- und Nachtcreme aufgetragen und versorgt die Haut mit hoch konzentrierten Inhaltsstoffen. Dank der leichten Textur dringen Seren schnell in tiefere Hautschichten ein. Masken hingegen sind eine gezielte Intensivbehandlung, die auf das gereinigte Gesicht aufgetragen und nach der Einwirkzeit wieder abgewaschen werden.
Schnelle Beauty-Kicks
Wer morgens verknittert aufwacht, braucht einige Soforthilfen. Jetzt heisst es: viel trinken. Am besten lagert man zwei Teelöffel im Kühlschrank und legt sie bei Bedarf für einige Minuten auf die Augen. Auch ein Jaderoller hilft, Schwellungen zu mildern. Der Roller regt zudem die Durchblutung der gesamten Gesichtshaut an und unterstützt den Lymphfluss, wodurch der Teint rosiger wirkt. Ein Serum oder eine Maske mit Hyaluronsäure können ein regelrechter Feuchtigkeits-Booster sein. Wer bereits am vorangehenden Abend etwas für seine Schönheit machen kann, nimmt sich eine kurze Wellness-Auszeit: den ganzen Körper peelen und einölen, eine Maske auftragen und früh ins Bett gehen. Hände und Füsse werden samtig weich, wenn man die Fuss- oder Handmaske dick aufträgt und über Nacht Socken und Handschuhe trägt. Eine dicke Schicht Fettcreme wirkt auch für trockene Lippen Wunder, besonders wenn diese zuvor mit einer weichen Zahnbürste sanft abgerieben werden.
Frisch dank Make-up
Falls alles nichts nützt, zaubert Make-up Frische ins Gesicht. Ein Concealer deckt Augenringe und Rötungen ab, ein Fond de Teint oder eine getönte Tagescreme gleichen Unebenheiten aus – im Winter sollten diese ein bis zwei Nuancen heller sein. Gegen die Blässe hilft ein Bronzepuder, das unter den Wangenknochen und am Haaransatz auftragen wird. Ein heller Lidschatten am oberen Wimpernkranz sowie Mascara öffnen die Augen. Am wirksamsten sind rote Lippen: Sie lenken von Augenringen ab und sorgen für einen glamourösen Auftritt.
Monika Wegmüller
Dipl. Drogistin HF und Betriebsleiterin einer Drogrie in Lyss
Worauf kommt es in der Pflegeroutine im Winter an?
Im Winter sollte man auf reichhaltige Produkte setzen, die nähren und pflegen. Ich spreche gerne vom Cocooning-Effekt – ein wohlig einpackendes Gefühl auf der Haut. Masken sind für trockene Winterhaut eine Wohltat. Spannungsgefühle und Trockenheitsfältchen können durch rückfettende Produkte gemildert werden. Ausserdem schützt eine Cold Cream die Haut vor Kälte, Wind und Wetter.
Auf welche Inhaltsstoffe sollte man bei den Produkten achten?
Pflegeprodukte sollten individuell auf die Haut abgestimmt werden. Im Winter sind Produkte mit Ölen, Lipiden und Bienenwachs empfehlenswert. Wasserhaltige Produkte hingegen sind ungeeignet, da Wasser gefriert und austrocknet.
Was sind Ihre persönlichen Tipps für einen frischen Teint?
Kapseln zum Einnehmen mit Omega-3-Fettsäuren wie Lein- oder Sanddornöl befeuchten die Schleimhäute und wirken wie eine Bodylotion von innen. Zusätzlich unterstützen die Schüssler Salze 1, 8 und 11 die Elastizität der Haut und die Feuchtigkeitsversorgung. Bei blasser und matter Haut zaubert zudem etwas Sonnenpuder oder ein Wangenrouge sofort Frische und Vitalität ins Gesicht.