Sommerpflege

Ratgeber / Schönheit

Sommerpflege von Kopf bis Fuss

24.06.2025 / von 

Barfuss durch den Sand, ein Sprung ins Wasser, die Sonne auf der Haut – Sommer ist Lebensfreude pur. Nach einem ereignisreichen Tag an der wärmenden Sonne sehnt sich die Haut nach Feuchtigkeit.

Leichte Cremes und Fluids mit hohem Wasseranteil ziehen schnell ein, hinterlassen kein fettiges Gefühl und sind nicht komedogen – sie verursachen also keine Unreinheiten. Gerade Sonnenallergiker*innen und Menschen mit empfindlicher Haut profitieren von Produkten ohne Fette, Emulgatoren und Konservierungsstoffe. Stattdessen sind Hyaluronsäure, Aloe Vera und Panthenol wahre «Durstlöscher»: Sie mildern Spannungsgefühle und beruhigen die Haut. Leichte Öle aus Jojoba oder Mandel stärken die Hautbarriere und verhindern, dass Feuchtigkeit verloren geht. Um die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen, kommen Ceramide zum Einsatz. Doch was tun, wenn die Haut trotzdem gerötet ist oder spannt? Lauwarmes statt kaltes Duschen, feuchte Umschläge und reichliches Trinken helfen schnell gegen Hitzegefühle. Besonders beruhigend und entzündungshemmend sind pflanzliche Extrakte aus Kamille, Ringelblume oder Grüntee. Für einen extra Frischekick sorgen Gels direkt aus dem Kühlschrank. Ein sanftes Peeling mit Fruchtsäuren oder Enzymen entfernt abgestorbene Hautschüppchen und verleiht dem Teint neue Strahlkraft.

Schöne Sommerhaut zählt auf diese Nährstoffe

Gepflegte Haut kommt nicht nur von aussen – auch die Ernährung spielt eine Rolle. So spenden wasserreiche Lebensmittel wie Melonen, Gurken oder Beeren die nötige Feuchtigkeit (mehr dazu lesen Sie auf den Seiten 20 und 21). Um Trockenheitsfältchen vorzubeugen, kommen Omega-3-Fettsäuren und Kollagen zum Einsatz. Effektiv sind auch die Nährstoffe Vitamin A, C, E und Beta-Carotin, die als Zellschutz wirken. Sie haben antioxidative Eigenschaften und helfen, freie Radikale zu neutralisieren, die durch Sonneneinstrahlung entstehen.

Pflege für geschmeidige Haare

Nicht nur die Haut braucht Sommerpflege – auch Haare und Füsse verdienen Aufmerksamkeit. Denn Sonne, Chlor- und Salzwasser trocknen das Haar aus und machen es spröde. Milde Shampoos ohne Sulfate reinigen sanft, ohne die Haarstruktur zusätzlich zu belasten. Danach sorgt eine feuchtigkeitsspendende Haarmaske mit Sheabutter, Argan- oder Kokosöl für intensive Pflege. Vor dem Sonnenbad lohnt sich ein schützendes Haaröl oder ein Leave-in-Spray mit UV-Filter, um dem Austrocknen vorzubeugen. Diese Massnahmen sowie sanfte Stylings und weniger Hitze beugen Spliss vor. Und ein kalter Wasserguss nach dem Waschen schliesst die Schuppenschicht des Haares und sorgt für natürlichen Glanz. Für gesunde Haarwurzeln helfen unter anderem Biotin, Vitamin C und E, Zink, Eisen, Kupfer, Folsäure und Omega-3-Fettsäuren, die das Haar von innen kräftigen. Offene Schuhe und Barfusslaufen fühlen sich wunderbar an, können aber die Füsse strapazieren. Gegen rissige und trockene Haut helfen Urea, Glycerin oder Squalan, die intensiv Feuchtigkeit spenden. Peelings mit Frucht- oder Salicylsäure entfernen sanft Hornhaut und lassen die Haut wieder weich erscheinen. Wer müde, geschwollene Füsse wieder in Schuss bringen will, gönnt sich ein Fussbad mit Lavendel, Minze oder Meersalz.

Adina Rölli
UV-Strahlung ist einer der Hauptfaktoren für vorzeitige Hautalterung.

Adina Rölli

Dipl. Drogistin HF und Betriebsleiterin

Mit welchen Nährstoffen lässt sich die Bräune von innen unterstützen?

Carotinoide sind besonders effektiv. Sie können über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen oder gezielt über die Ernährung zugeführt werden. Ideale Quellen sind oranges und rotes Gemüse wie Rüebli, Süsskartoffeln, Aprikosen oder Peperoni.

Welche Vitamine und Mineralstoffe unterstützen die Haut im Sommer?

Antioxidantien wie Betacarotin, Vitamin C und E sowie Coenzym Q10 können die Hautgesundheit unterstützen. Omega-3-Fettsäuren und Kollagen helfen zusätzlich, die Haut elastisch und hydratisiert zu halten.

Worauf sollte man bei den Inhaltsstoffen in Beauty-Produkten achten?

Die Hautpflege sollte möglichst frei von Duftstoffen sein, denn diese können in Kombination mit UV-Strahlen Hautreizungen oder Pigmentstörungen verursachen. Vorsicht gilt auch bei Slow-Aging-Produkten: Wer hoch dosierte Seren mit Wirkstoffen wie Retinol oder Fruchtsäuren verwendet, sollte nie ohne Sonnenschutz aus dem Haus. Ebenfalls empfehlenswert sind After-Sun-Produkte mit Hamamelis oder Rosskastanie.

Wie beeinflusst die Sonne unsere Haut langfristig, und was kann man dagegen tun?

UV-Strahlung ist einer der Hauptfaktoren für vorzeitige Hautalterung. Sie fördert die Bildung freier Radikale, die Kollagen und Elastin abbauen – dadurch verliert die Haut an Spannkraft, und es entstehen Falten. Auch Pigmentflecken können durch Sonnenexposition verstärkt werden. Darum ist es wichtig, täglich Sonnenschutz aufzutragen.