Die Botanik unterscheidet allein in der Schweiz rund 150 Pflanzenfamilien. Wir betrachten diese aus Sicht der Naturheilkunde.
Um Pflanzen einfacher bestimmen und einteilen zu können, wurden im 16. und 17. Jahrhundert erste Versuche unternommen, eine Ordnung in die Botanik zu bringen. Dabei rückten gemeinsame Merkmale wie etwa Bedeckt- oder Nacktsamer, ein- oder zweikeimblättrig, Blütenbau und weitere Verwandtschaftsverhältnisse in den Fokus. Daraus entstand weltweit eine Vielzahl von Pflanzenfamilien.
Rolle in der Naturheilkunde
Für die Einteilung in der Naturheilkunde ist nicht nur die Bauweise der Pflanzen entscheidend, sondern vielmehr ihre Wirkung und Anwendung. Es gibt Grundeigenschaften, die typisch für einzelne Pflanzenfamilien sind: Die Rosenblütler stehen zum Beispiel für Harmonie, die Lippenblütler vermitteln Wärme oder die Malvengewächse bilden Schleim.
Korbblütler bringen Ordnung
Die Korbblütler führen das Auge mit klarer Symmetrie. Die Blüten sind übersichtlich angeordnet, meist mit Röhrenblüten im Zentrum und Zungenblüten an der Peripherie, wie es etwa bei der Kamille gut erkennbar ist. Weitere Grundformen haben zum Beispiel der Löwenzahn, der Zungenblüten oder die Artischocke, die Röhrenblüten bildet. Bei allen Blütenständen ist eine klare, strukturierte Anordnung zu erkennen. Das ist auch der Wesenszug dieser Pflanzenfamilie: Korbblütler bringen Ordnung in ein durcheinandergeratenes System. Sobald mehrere Organe eng zusammenarbeiten – etwa bei der Verdauung, in der Frauenheilkunde oder bei Verletzungen mit Entzündungsprozessen –, ist es wichtig, dass alle beteiligten Körperteile und Gewebe ihren Beitrag leisten, um zu einem guten Ergebnis zu kommen.
Pflanzenvertreter aus der Familie der Korbblütler sind zum Beispiel: Arnika, Artischocke, Gänseblümchen, Goldrute, Kamille, Löwenzahn, Mariendistel, Ringelblume, Roter Sonnenhut, Schafgarbe, Wegwarte.