Husten

Ratgeber / Gesundheit, Kind & Familie

Husten bei Babys

24.11.2022 / von 

Husten bei Babys kann Eltern stark verunsichern. Lesen Sie, welche Hustenarten es gibt und wie Husten mit einfachen Mitteln gelindert werden kann.

Während das Immunsystem von Erwachsenen nach vielen viralen Infekten gestärkt ist, ist es bei Kleinkindern noch im Aufbau. Deshalb erkranken Babys häufig, wenn sie mit Viren in Kontakt kommen. «Sie leiden dann meistens nicht nur an Husten, sondern sind auch erkältet und können Fieber haben», sagt Karin Rothenbühler, eidg. dipl. Apothekerin und Co-Betriebsleiterin in Langnau im Emmental. Doch Fieber muss kein Alarmzeichen sein. «Babys entwickeln schnell Fieber», erklärt Karin Rothenbühler. «Solange es nicht höher als 39 Grad Celsius ist und nicht länger als drei Tage dauert, kann man es beobachten und mit fiebersenkenden Mitteln behandeln.»

Trockener Husten oder Husten mit Schleim

Erkältungen beginnen oft mit einem Reizhusten, der in einen Schleimhusten übergeht. Reizhusten kann gelindert werden, bei einem Schleimhusten soll der Auswurf gefördert werden. «Neben homöopathischen und pflanzlichen Hustenpräparaten zum Einnehmen stehen auch Haut-Einreibemittel für Babys zur Verfügung», ergänzt die Expertin. Meistens ist ein Reizhusten nach ein bis zwei Tagen vorbei, ein Husten mit Schleim nach 7 bis 14 Tagen. Wenn Kinder bellend husten, könnte ein falscher Krupp dahinterstecken. «Keuchhusten oder richtiger Krupp kommt dank Impfung in der Schweiz kaum noch vor», so Karin Rothenbühler. Hauptsymptom des falschen Krupps oder Pseudokrupps sei ein anfallartiger bellender, trockener Husten. Sollten geringe Anzeichen von Atemnot auftreten, ist rasches Handeln angezeigt: «Dabei ist es wichtig, dass Eltern Ruhe bewahren und umgehend eine Klinik oder einen Kinderarzt aufsuchen», betont die Apothekerin.

Auf Allgemeinzustand achten

Wenn der Husten die Eltern ängstigt, kann ihnen der Allgemeinzustand des Babys Hinweise darauf geben, wie schwer es erkrankt ist. «Man sieht es ihnen meistens an, ob sie nur reduziert oder stark geschwächt sind», erklärt Karin Rothenbühler. Kann das Baby nicht richtig atmen, hat es hohes Fieber oder verschlimmert sich der Husten nach einer Erholung wieder, ist ein Arztbesuch angezeigt. «Dies gilt besonders bei Babys unter sechs Monaten», sagt Karin Rothenbühler. Die Fachpersonen in der Apotheke oder Drogerie beraten Sie gerne.

  • Ist das Baby nur leicht angeschlagen und hat einen Husten mit Auswurf, können Naturheilmittel und Homöopathie unterstützen.
  • Darauf achten, dass das Kind ausreichend trinkt, etwa Wasser oder einen Hustentee speziell für die Kleinen.
  • Eine ausreichende Luftfeuchtigkeit hilft dem Baby beim Atmen – zum Beispiel mit einem Luftbefeuchter oder feuchten Textilien, die im Zimmer aufgehängt werden.
  • Zusätzlich können Erkältungssalben für Kleinkinder oder wärmende Wickel Linderung bringen.