Gerade am Morgen lohnt es sich, Zeit in eine sorgfältige Pflegeroutine zu investieren und so frisch und gepflegt in den Tag zu starten. Lesen Sie, wie Reinigung, Gesichtswasser oder Augencreme ihre Wirkung am besten entfalten.
Die Haut ist das grösste Organ des Körpers. Während der Nacht erholt sie sich von den täglichen Beanspruchungen. Die Folge sind Talg und abgestorbene Hautschüppchen, die sich auf der Haut ablagern und Mitesser und Pickelchen begünstigen. Die Gesichtsreinigung ist daher der erste Schritt des morgendlichen Pflegerituals. Mirjam Müller, dipl. Drogistin HF und Betriebsleiterin in Unterentfelden: «Wir empfehlen auch bei der Hautpflege, dass Vorsorgen besser ist als Nachsorgen. Eine konsequente Reinigungs- und Pflegeroutine versorgt die Haut schon am Morgen mit Nähr- und Pflegestoffen und vermindert so nicht nur Unreinheiten, sondern beugt auch der Hautalterung vor.»
Neuer Tag, frisches Gesicht
Wie starten wir also das morgendliche Schönheitsritual? Für den Frischekick tut es kühles oder lauwarmes Wasser. Dabei lieber sanft zur Sache gehen, da starkes Schrubben die Haut nicht sauberer macht, sondern deren Schutzschicht angreift. Die auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmten Reinigungsprodukte massiert man in kreisenden Bewegungen sanft im Gesicht ein, um die Durchblutung anzuregen. Das erleichtert es Seren, Cremes oder Masken, ihre volle Wirkung zu entfalten. Die klassische Seife gehört übrigens nur an die Hände. Verwendet man sie für das Gesicht, wird der natürliche Schutzmantel der Haut gestört, was zu Irritationen führen kann.
Das richtige Reinigungsprodukt
Welches Reinigungsprodukt zum Zug kommt, ist vom Hauttyp abhängig. So eignet sich die Reinigung mit einem Gel für normale und fettige Haut sowie Mischhaut. Ein Reinigungsschaum ist ideal für Mischhaut, die zu Unreinheiten neigt. Mit der Ölreinigung freunden sich alle Hauttypen an, während Lotionsreiniger ideal für normale, trockene und empfindliche Haut sind. Ob es besser ist, Produkte aus einer Pflegeserie zu verwenden? Mirjam Müller: «Grundsätzlich sind alle Produkte innerhalb einer Beauty-Linie aufeinander abgestimmt. Daher empfehle ich, dass man bei der Pflege bei einer Marke bleibt.» Zwischendurch die Produkte zu wechseln und eine Maske oder Augenpads einer anderen Marke zu benützen, würde der Haut laut der Expertin nicht schaden.
Die Reihenfolge der Pflegeprodukte
Wenn die Pflegeprodukte in der richtigen Reihenfolge aufgetragen werden, können sich die verschiedenen Inhaltsstoffe optimal ergänzen. So empfiehlt es sich, nach der Reinigung ein Gesichtswasser zu verwenden, um letzte Rückstände, wie zum Beispiel Kalk aus dem Leitungswasser, zu entfernen sowie Hautbild und Poren zu verfeinern. Ein Serum hilft dabei, die Wirkung der Creme im darauffolgenden Schritt zu verstärken. Bei der Gesichtscreme ist es wichtig, dass sie auf den Hauttyp abgestimmt ist und der Haut Feuchtigkeit spendet, ohne die Poren zu verstopfen. Produkte mit Lichtschutzfaktor schützen die Haut das ganze Jahr vor schädlichen UV-Strahlen. Ansonsten lässt sich eine reguläre Gesichtscreme auch problemlos mit einem zusätzlichen Sonnenschutz speziell für das Gesicht direkt in der Handfläche mischen. Auch die Augenpartie braucht Aufmerksamkeit am Morgen: Da die dünne Haut reichhaltige Gesichtscremes nicht gut aufnehmen kann, braucht sie feinere Wirkstoffe in speziellen Augencremes, die keine Irritationen auslösen.
Rosenquarz und Jade für den Extra-Glow
Wer morgens etwas mehr Zeit im Bad verbringen mag, dürfte ob der Wirkung von Gesichtsrollern begeistert sein. Denn die Massage mit den Beauty-Helfern aus Rosenquarz, Jade oder Bergkristall zaubert ein entspanntes Strahlen ins Gesicht. Zudem wird die Durchblutung angekurbelt, Schadstoffe abtransportiert und die Kollagenbildung gestärkt. Bevor es ans Massieren geht, trägt man ein Serum oder eine Gesichtscreme auf, um die Wirkung des Gesichtsrollers zu intensivieren. Der Roller wird in drei bis fünf Wiederholungen mit leichtem Druck von der Gesichtsmitte nach aussen bewegt. Bereit, um mit dem neuen Tag um die Wette zu strahlen? Auf gehts!
Spezielle Pflege für Männerhaut
Im Gegensatz zu vielen Frauen planen viele Männer morgens nur ein paar Minuten im Bad ein, um mit reiner Haut und gepflegtem Bart zu glänzen. Wer jedoch denkt, dass es für den Mann auch die Produkte seiner Liebsten tun, liegt falsch. Denn Männerhaut ist dicker, grossporiger, fettiger und durch regelmässiges Rasieren öfter gereizt. Reichhaltige Cremes sind für ihn fehl am Platz. Vor der Rasur empfiehlt es sich, das Gesicht mit warmem Wasser und einem Reinigungsprodukt zu waschen. Dadurch öffnen sich die Poren und die aufgeweichten Barthaare treten weiter hervor. Das erleichtert das Rasieren und verhindert Hautirritationen. Rasierschaum oder -gel kann gerne drei Minuten einwirken, damit die Haare geschmeidig werden. Nach der Rasur wird das Gesicht mit kaltem Wasser abgewaschen. Dadurch schliessen sich die Poren und die Haut beruhigt sich. Als letzten Schritt pflegen Balsame, Gels und Öle die Haut und mildern den Rasurbrand. Und auch für Männer gilt: Sonnenschutz auftragen nicht vergessen!