Wenn die Sonne die Nasenspitze kitzelt und das Badetuch griffbereit liegt, sind die Ferien nicht mehr weit. Was im Beauty-Case nicht fehlen darf, sind Produkte, die für gesunde Sommerhaut und -haare sorgen.
Noch etwas blass um die Nase, aber voller Vorfreude sehnen wir uns die warmen Sonnenstrahlen herbei. Wie gut, dass der Urlaubshunger bald gestillt wird – es ist Ferienzeit! Ganz selbstverständlich tauschen wir jetzt die Frühlingsgarderobe gegen leichtere Kleidung aus. Das Gleiche dürfen wir auch im Badezimmerschrank tun, denn die Haut hat je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterschiedliche Bedürfnisse. So können reichhaltige und rückfettende Produkte Sommerpause machen und einer Pflege mit leichteren Texturen weichen, die mit Aminosäuren oder Hyaluronsäure die Haut durchfeuchten.
Das Sommerprodukt erster Wahl, das vor UVB- und UVA-Strahlen schützt, gehört nicht nur ins Reisenecessaire, sondern soll täglich auf die Stellen am Körper aufgetragen werden, die der Sonne besonders exponiert sind. Damit beugt man nicht nur Sonnenbrand vor und schützt sich vor Hautkrebs, sondern verhindert auch eine frühzeitige Hautalterung.
Lotion, Spray oder Gel?
Die einen mögen Lotionen lieber, andere wiederum bevorzugen Sprays oder Gels. Der beste Sonnenschutz ist jener, der sich auf der Haut gut anfühlt und den man gern und konsequent anwendet. Um Hautirritationen zu verhindern, greift man am besten zu einem speziellen Produkt für das Gesicht, das auf den Hauttyp abgestimmt ist, die Haut schützt und zugleich pflegt. Um sicher vor einem Sonnenbrand zu sein, sollten mindestens zwei Milligramm Creme pro Quadratzentimeter Haut aufgetragen werden. Das sind sechs Teelöffel für den Körper eines Erwachsenen. Die Rechnung geht noch einfacher: Mehr ist mehr.
UV-Strahlen und Lichtschutzfaktor
Wer die Berge dem Strand vorzieht, sollte wissen, dass die Intensität von UV-Strahlen pro 1’000 Höhenmeter um 10 Prozent zunimmt. Das bedeutet, dass die UV-Belastung auf 2’000 Metern über Meer rund 20 Prozent höher ist als am Strand. Bei Bergwanderungen kommt man zudem gerne ins Schwitzen, wodurch die Wirkung des Sonnenschutzes nachlässt. Bei der Höhe des Lichtschutzfaktors gilt zu beachten, dass sich die Eigenschutzzeit der Haut in südlichen Ländern und in den Bergen verringert, weil die UV-Strahlung dort intensiver ist. Zu viele UV-Strahlen schaden übrigens auch den Augen. Wer gerne oft im Freien ist, sollte seine Augen mit einer Sonnenbrille schützen, die mit dem CE-Zeichen und dem Vermerk
«100% UV» versehen ist.
Der beste Platz ist im Schatten
Auch der Sprung ins Wasser schützt uns nicht vor der UV-Strahlung. Freizeitschnorchler und Wasserratten, aufgepasst: Denn auch noch in einem halben Meter Tiefe dringen immerhin 40 Prozent der UV-Strahlen durch. Das kühle Nass ist also trügerisch. Kleidung hingegen bietet schon mehr Schutz. Die Faustregel für den Sonnenschutz-Dresscode lautet: Je dunkler der Stoff und je dichter gewebt, desto höher ist der Schutz. Der beste Platz in der Sonne ist aber immer noch der Platz im Schatten. Doch auch dort erreichen die Haut noch immer 40 Prozent der UV-Strahlung.
Nina Indergand
Dipl. Drogistin HF und Co-Betriebsleiterin in Uster
Welche Sonnenschutz-Produkte gehören ins Beauty-Case?
Sonnenschutz für das Gesicht, die Lippen, den Körper sowie ein After-Sun-Produkt.
Warum sollte man auch an Schlecht-Wetter-Tagen nicht auf Sonnenschutz verzichten?
Die UV-Strahlen dringen auch bei bedecktem Himmel auf Haut und Augen. Zudem können Höhen- und Breitengrad sowie die Reflexion von Schnee, Sand, Beton und Wasser die UV-Strahlung verstärken.
Welche weiteren Sonnenregeln gilt es zu beachten?
Die Sonne ist zwischen 11 und 15 Uhr am stärksten, weshalb man in dieser Zeit den Schattenplatz oder Innenraum bevorzugen sollte. Auch Kleidung und Kopfbedeckung schützen vor der Sonne, können die Strahlen jedoch nicht vollständig abblocken. Wer auf Nummer sichergehen will, greift zu UV-Schutz-Textilien. Für unbedeckte Körperstellen soll ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden – und mindestens 30 Minuten bevor man rausgeht. Die Schutzwirkung des Produkts kann durch Schwitzen, Reibung oder Wasser reduziert werden, was ein wiederholtes Auftragen erfordert.
Welche Körperstellen gehen beim Eincremen gerne vergessen?
Die Lippen. Sie verfügen über keinen Eigenschutz und sollten mit einer Lippenpflege mit Lichtschutzfaktor gepflegt werden. Auch Ohren, Nase, Hand- und Fussrücken und Haarscheitel werden oft vernachlässigt.