Obwohl Couperose eher ein ästhetisches als ein gesundheitliches Problem ist, können die roten Äderchen Betroffene belasten. Wir verraten, worauf zu achten ist, um die roten Wangen in Schach zu halten.
Couperose, zu Deutsch Kupferrose, ist eine chronisch-entzündliche und genetisch bedingte Hauterkrankung. Von einer Erweiterung der Blutgefässe in der Haut sind meist Frauen helleren Hauttyps ab 30 Jahren betroffen. Plötzlich auftretende Hautrötungen durch kleinere Äderchen an Wangen, Nase, Kinn, Stirn oder Dekolletee sind erste Anzeichen einer Couperose. Das Bindegewebe verliert an Elastizität, da sich die Zellen nicht mehr zusammenziehen können. Vânia Martins, Drogistin und Visagistin in Interlaken, erklärt: «Im Anfangsstadium kann sich die Haut noch selbst regenerieren und die Rötungen vergehen wieder. In einem späteren Verlauf können die Hautrötungen jedoch länger bestehen bleiben. Die Folge sind Juckreiz, Trockenheit, Schüppchen, leichtes Brennen bis hin zu stechenden Schmerzen.» Couperose kann als frühe Form der Rosazea auftreten, einer chronisch entzündlichen und dauerhaft auftretenden Hauterkrankung, muss aber nicht in einer münden. Wird jedoch trotzdem ein Stadium von Rosazea erreicht, können sich Bläschen und Pusteln bilden – was aussieht wie Akne, in diesem Fall aber keine ist.
Auslöser von Couperose vermeiden
UV-Strahlung sowie Hitze und Kälte können Couperose verschlimmern. «Auch scharfe Speisen, heisse Getränke sowie Koffein, Alkohol und Nikotin können die Entstehung begünstigen. Aber auch Störungen des Magen-Darm-Trakts, seelische Belastungen sowie Stress sind Triggerfaktoren, die der Haut schaden», so die Expertin. Fast Food ist aufgrund seiner schlechten Fette für Körper und Haut eine Belastung. Auf Dauer fördern diese zudem die Bildung von Plaques in den Blutgefässen, was durch erhöhten Blutdruck Rötungen verursacht.
Schön gepflegte Haut
Eine auf Couperose abgestimmt Hautpflege, eine ausgewogene Ernährung sowie ein gemässigter Konsum von Alkohol und Nikotin können Couperose mildern. Mit speziell für Couperose entwickelten Pflegelinien lässt sich das Hautbild ebenfalls positiv beeinflussen. Produkte mit pflegenden und beruhigenden Substanzen wie Sheabutter, Panthenol, Sonnenhut, Urea, Vitamin E, Ceramiden oder Zink mildern sichtbare Äderchen. Ebenso eignen sich feuchtigkeitsspendende Cremes oder Seren, die weder Silikone, Mineralöle, Alkohol noch Parfüm enthalten, und zusätzlich sorgen farbausgleichende Pigmente für ein ebenmässiges Hautbild.
Vânia Martins ergänzt: «Von fetthaltigen Cremes sollte man jedoch absehen. Diese können einen Hitzestau verursachen, der Blutstauungen in Form von geweiteten Kapillargefässen fördert.» Alle Reinigungs- und Pflegeprodukte sind im Idealfall leicht sauer und dank einem pH-Wert von 5,5 bis 5,9 hautneutral. Da UV-Strahlen die Anzeichen von Couperose verschlimmern, empfiehlt die Visagistin, täglich einen Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 50+ aufzutragen. «Besonders hautschonend kann auch ein regelmässig angewendetes Enzympeeling sein, das die Haut von Hautschüppchen befreit.»