Die sogenannte Windeldermatitis tritt bei Säuglingen sehr häufig auf. Für Babys unangenehm, für Eltern kein Grund zur Sorge. Wir verraten Ihnen, wie Sie dem Hautausschlag im Windelbereich beikommen.
Ein wunder Popo oder Hautausschlag im Windelbereich ist bei Neugeborenen leider keine Seltenheit. Allerdings besteht bei der Windeldermatitis kein Grund zur Sorge: Wenn Eltern bei der Pflege ihres Babys einige Punkte beachten, lässt sie sich einfach in den Griff kriegen – oder gleich von Anfang an vermeiden. Hauptursachen einer Windeldermatitis sind das feuchtwarme Klima in der Windel, hautreizende Stoffe in Urin und Stuhl sowie eine zu intensive Reinigung, welche die Haut angreifen und die Ansiedelung von Keimen begünstigen. Die Haut im Windelbereich kann sich dadurch entzünden. Kein Wunder also, wenn das Baby quengelig wird. Manchmal gesellen sich ausserdem Schuppen, Pusteln oder weisse Beläge zur geröteten Haut – ein Zeichen dafür, dass sich der Hefepilz Candida albicans eingenistet hat. Man spricht dann nicht mehr von einer Windeldermatitis, sondern von Windelsoor. In diesem Fall sollte unbedingt eine Kinderärztin aufgesucht werden.
Behandlung von Windeldermatitis mit Salben, Sprays und Co.
Eine Windeldermatitis lässt sich in der Regel gut behandeln. «Bei feuchtem Ausschlag im Windelbereich empfehlen wir klassische Zinksalben. Zink trocknet die betroffenen Hautstellen und bildet eine Schutzschicht», erklärt Corsin Stecher, dipl. Drogist HF und Inhaber einer Drogerie. Ebenso seien Salben ratsam, welche die Regeneration der Haut fördern. Bei rissiger und juckender Haut können auch die Schüssler Salz Salben Nr. 3 und Nr. 6, bei nässendem Ausschlag die Nr. 8 aufgetragen werden. Innerlich kann das Schüssler Salz Nr. 6 Linderung verschaffen. Dazu drei Tabletten in einer mit Wasser gefüllten Babyflasche mischen. Ausserdem rät der Experte, das Immunsystem des Babys zu stärken: «In den ersten Lebensmonaten wird der Körper durch Impfungen und erste Zähnchen geschwächt, wodurch sich Keime schneller ausbreiten und die Popohaut entzünden können.» Corsin Stecher setzt zum Aufbau des Immunsystems auf individuell gemischte spagyrische Sprays, die auf den Nuggi aufgetragen werden.
Bewährt haben sich auch verschiedene Hausmittel wie Salbei-, Kamillen- oder Schwarztee, die sich zum vorsichtigen Abtupfen der betroffenen Hautstellen eignen. Ebenso kann Heilwolle helfen, die zwischen die Hautfalten gelegt wird. Ab 6 Monaten kann man dem Säugling auch Fencheltee zu trinken geben. Dieser neutralisiert den sauren Urin und beeinflusst den pH-Wert der Haut positiv.
Gute Hygiene im Windelbereich, aber nicht zu intensiv
Mit der richtigen Pflege lässt sich einer Windeldermatitis leicht vorbeugen. Am besten ist es, das Baby so oft wie möglich windelfrei zu lassen, damit Luft an die Haut gelangt. Der Babypopo sollte zudem lediglich mit warmem Wasser und einem Baumwolltüchlein abgewischt werden: «Es ist ratsam, auf Feuchttücher und Seife zu verzichten, da sie oft hautreizende Konservierungs- und Parfümstoffe enthalten», rät der Drogist.
Bei der Pflege des Kindes sollte auf eine gute Hygiene geachtet werden: Hände desinfizieren und den Wickelbereich sauber halten ist Pflicht. Wichtig ist es, die Windeln häufig zu wechseln, ohne dabei zu intensiv zu putzen – sanft abtupfen genügt. «Sollten all diese Präventivmassnahmen nicht nützen, kann es sich lohnen, die Windelmarke zu wechseln», ergänzt Corsin Stecher. Lassen Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten von den Fachpersonen in Ihrer Dorgerie oder Apotheke beraten.