Kaum sind die Kinder auf der Welt, stellen sich viele Fragen rund um die Verdauung und andere gesundheitliche Beschwerden. Dank einfachen Tricks und wertvollen Tipps ist das Kleine rundum gut versorgt. Dieser Artikel bietet Antwort auf die häufigsten Fragen - gerne beraten wir Sie auch persönlich bei uns.
Mein Baby leidet unter häufigen Bauchschmerzen - es weint und kann sich kaum beruhigen. Wie kann ich helfen?
In den ersten drei Lebensmonaten muss sich der Darm des Säuglings entwickeln und sich erst daran gewöhnen, Milch aufzunehmen. Man nennt dieses Bauchweh auch Dreimonatskolik. Das haben bis zu einem Fünftel aller Kinder in der ersten Zeit. Eltern können den Bauch des Babysim Uhrzeigersinn mit einem Bauchöl oder einer Schüssler Salz-Salbe massieren.
Auch helfen ein warmes Bad, ein warmes Kirsch- oder Traubenkernsäcklein oder eine Bettflasche. Es gibt zudem homöopathische Globuli und spagyrische Essenzen, welche die Beschwerden lindern. Oft haben kleine Kinder auch Bauchschmerzen, weil der Schoppen falsch zubereitet wird (Temperatur, Dosierung u.a.). Die Koliken verschwinden meistens im vierten Monat.
Blähungen sorgen für Unwohlsein. Gibt es da einen Trick?
Luftschlucken beim Schreien oder Trinken ist meistens die Ursache für die Blähungen. Verabreichen Sie Flaschenmilch, sollte die Öffnung des Lochs im Sauger nicht zu gross und immer mit Milch gefüllt sein, sodass Ihr Kind keine Luftbläschen schluckt. Lassen Sie sich in Ihrem Standort über spezielle Flaschen beraten, die Koliken verhindern sollen.
Der Schoppen kann auch mit etwas Fencheltee oder blähungshemmenden Tropfen verabreicht werden. Ebenso kann während des Stillens selbst ausreichend Fencheltee getrunken werden. Indem Sie Ihrem Baby Bauchöl einmassieren, können Sie direkt auf den schmerzenden Bauch einwirken und gleichzeitig körperliche Nähe spenden.
Was kann ich tun, wenn mein Baby häufig erbricht?
Der Magen Ihres Kindes ist anfangs sehr klein und der Magenpförtner kann sich noch nicht ganz schliessen. Zudem nimmt es seine Kalorien in flüssiger Form auf, und weil die Speiseröhre erst wenige Millimeter lang und der Magen schnell bis oben voll ist - so passiert es leicht, dass es zum Erbrechen kommt. Das ist ganz normal.
Wenn Sie fühlen, dass das ständige Erbrechen Ihr Kind belastet, können Sie in Abständen von 15 Minuten kleine Portionen Rehydratations-Trinklösung einflössen. Das ist eine Lösung, welche wichtige Stoffe wie Glukose oder Kochsalz ersetzt, da diese mit dem Erbrechen oder auch bei Durchfall verloren gehen. Eventuell hilft es auch, wenn die Flaschenmilch mit einem Bindemittel eingedickt wird. Wenn Ihr Kind in «hohem Bogen» erbricht, gleichzeitig Durchfall und/oder Bauchschmerzen hat oder Blut erbricht, sollten Sie den Kinderarzt konsultieren.
Wie kann ich bei Verstopfung helfen?
Verstopfung ist neben der Ernährung oft auch mit psychischen Aspekten verknüpft. Vielleicht liegt es am Karottenbrei, der kann manchmal stopfend wirken. Ein spezieller Sirup auf Lactulosebasis, in den Schoppen gemengt, kann die Darmtätigkeit ins Lot bringen. Wenn über längere Zeit gar nichts mehr geht, schafft ein Glyzerinzäpfchen Abhilfe.
Wie schlimm ist gelegentlicher Durchfall?
Säuglinge sind sehr anfällig auf Dehydratation, also Austrocknung. Sie können bei grossem Flüssigkeitsverlust schnell in Lebensgefahr kommen. Vielleicht leidet Ihr Baby unter einer Darmgrippe, die dauert meistens drei bis fünf Tage. Während dieser Zeit kann weiterhin gestillt werden, zudem können Sie den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust mit Elektrolytlösungen ausgleichen. Geben Sie Ihrem Kind Flaschennahrung, verzichten Sie während 4-6 Stunden darauf und geben ihm nur Elektrolytlösung.
Bereiten Sie Ihrem Baby bereits feste Nahrung zu, lassen Sie es essen, was es mag, und sorgen Sie dabei für eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr. Damit der Darm sein Gleichgewicht findet, sind Mittel nützlich, die die Darmflora wieder aufbauen.
Wenn der Durchfall häufiger als vier bis fünf Mal pro Tag auftritt oder Blut im Stuhl zu sehen ist, ist ebenfalls ein Arztbesuch angebracht - dies gilt umso mehr, wenn Ihr Baby noch keine zwei Jahre alt ist.
Obwohl ich stille, ist mein Baby seit Kurzem immer hungrig.
Ab dem siebten Monat genügt die Muttermilch oder die Flaschennahrung alleine nicht mehr. Spätestens jetzt sollten Sie Ihrem Kind den ersten Brei zubereiten. Geben Sie etwas Öl in den Frucht- oder Gemüsebrei, damit Ihr Kind fettlösliche Vitamine besonders gut aufnehmen kann. Gut eignet sich ein Öl, das reich an Omega-3- und -6-Fettsäuren ist.