Make-up ist das vielseitigste aller Beauty-Produkte. Es kann die Haut strahlen und sogar ganze Tattoos verschwinden lassen.
Kleopatra musste noch einen bedeutend grösseren Aufwand betreiben. Täglich soll sie in Eselsmilch gebadet haben, um ihren sagenumwobenen Teint zu erhalten. 5000 Jahre später reicht uns dafür ein Griff zum Make-up. Vorausgesetzt, wir verwenden ein Produkt, das zu unserer Haut passt.
Vielfalt der Möglichkeiten
Albana Musa, dipl. Drogistin HF und Beauty-Beraterin in Urdorf, erklärt: «Jungen Kundinnen mit einer unkomplizierten Haut empfehle ich eine BB-Creme. Der Fokus dieser Produkte liegt auf der Pflege. Leicht getönt gleichen sie kleine Unregelmässigkeiten aus und verleiht dem Teint ein Strahlen.»
Wer sich einen deckenderen Effekt wünscht, ist mit einer klassischen Foundation gut beraten. Für trockene Haut eignen sich feuchtigkeitsspendende Creme-Make-ups, welche die Haut nicht zusätzlich austrocknen. Bei fettiger Haut und auch bei Mischhaut empfiehlt sich eine ölfreie Variante, die in der Regel einen höheren Anteil an Puderpartikeln enthält. Dadurch wird die Haut mattiert und unschönes Glänzen verhindert, vor allem im T-Zonen-Bereich, der beim Kinn beginnt und über die Nase bis zur Stirn verläuft.
Bezüglich Schönheit, ist heute Individualität gefragt. Sommersprossen werden extra aufgemalt und nicht etwa kaschiert. Dennoch stört sich fast jede Frau an kleinen Unvollkommenheiten, die sie zum Verschwinden bringen möchte. «Das richtige Produkt dafür ist Camouflage, ein spezielles Make-up mit einer besonders starken Deckkraft», erklärt Albana Musa. Mit Camouflage können sogar grossflächige Tattoos abgedeckt werden.
Bei Augenringen, Feuermalen, Krampfadern oder ähnlichen Makeln empfiehlt die Expertin die Color-Correcting-Methode: «Dabei kommen vier Farben zum Zug: Grün, Gelb, Lila und Pfirsich. Grün eignet sich, um Rot zu neutralisieren. Es wird vor allem für Rötungen, Pickel, unreine Haut, kleine Äderchen im Gesicht oder Besenreiser verwendet. Gelb neutralisiert Blau. Dunkle Augenschatten oder auch Verletzungen von Stürzen oder Operationen werden damit aufgehellt.
Lila wird vor allem bei Pigmentflecken oder Pigmentverschiebungen eingesetzt und Pfirsich frischt einen müden, fahlen und gräulichen Teint auf.» Kleopatra liess Edelsteine pulverisieren, um sich damit zu schminken. Ob sie die Color-Correcting-Methode auch schon kannte, ist nicht überliefert.