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Ratgeber / Gesundheit, Naturheilkunde

PMS: Die Tage vor den Tagen

29.10.2019 / von 

Eine von drei Frauen im gebärfähigen Alter leidet unter dem prämenstruellen Syndrom, kurz PMS genannt. Monat für Monat leiden sie in den Tagen vor der Monatsblutung unter körperlichen und psychischen Beschwerden. Die Natur hält einige Behandlungsmöglichkeiten bereit.

Wie entsteht PMS?

Warum manche Frauen unter dem prä-menstruellem Syndrom leiden und andere nicht, ist bis heute nicht bekannt. Einzige Gewissheit ist, dass mehrere Faktoren zusammenspielen. Hormonelle Schwankungen treten mit dem weiblichen Zyklus natürlicherweise auf. Beim PMS äussern sie sich in körperlichen Symptomen wie geschwollenen, schmerzhaften Brüsten, Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen im Gewebe, Bauchkrämpfen, Kopfschmerzen, Blähungen, Verstopfung und Völlegefühl. Belastend sind auch die mit den hormonellen Veränderungen einhergehenden Stimmungsschwankungen. Die betroffenen Frauen sind gereizt, schlafen schlecht oder fühlen sich traurig, haben die Tränen zuvorderst und würden sich am liebsten in eine Ecke verkriechen. Als gesichert gilt, dass die Lebensweise das PMS beeinflusst. Eine gesunde Ernährung, regelmässige körperliche Aktivität und der Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol und Tabak lindern die Beschwerden des prämenstruellen Syndroms. Bei Beschwerden sollten die betroffenen Frauen aber auch nicht zögern, sich mit geeigneten Arzneimitteln zu helfen.

Mönchspfeffer lindert PMS

Der Mönchspfeffer (Vitex agnus castus) ist eine Heilpflanze, die schon im Altertum verwendet wurde. Heute wird der Mönchspfeffer als  bewährtes Mittel gegen die Beschwerden des PMS eingesetzt. Der Extrakt aus den reifen Blüten reduziert die Ausschüttung des Hormons Prolaktin, dessen Werte in der zweiten Zyklushälfte natürlicherweise ansteigen und zu dem bekannten, unangenehmen und schmerzhaften Anschwellen der Brüste führen kann. Durch ihre Wirkungsweise lindern Mönchspfefferpräparate diese Symptome. In vielen Fällen bessern  sich mit Agnus castus auch Kopfschmerzen, Hautprobleme und Unterleibsbeschwerden.

Ungesättigte Fettsäuren gegen PMS

Geringe Progesteronspiegel verursachen mehrere der typischen PMS-Symptome, wie Spannungsgefühle in den Brüsten,  Wasseransammlungen (Ödeme), Bauchschmerzen, Blähungen und Verstopfung, Kopfschmerzen und Migräne, psychische Beschwerden und Schmerzen im Kreuz. Viele Frauen mit diesen Symptomen profitieren von Nachtkerzenöl. Die darin enthaltenen mehrfach  ungesättigten Fettsäuren liefern wichtige Bausteine für die Bildung von Hormonen und schaffen dadurch gute Voraussetzungen für eine ausreichende Progesteronproduktion.

Schüssler Salze wirken ausgleichend

Positive Erfahrungen bei PMS machen Frauen auch mit Schüssler Salzen. Um den Hormonhaushalt auszugleichen, empfehlen Experten das Salz Nr. 7, kombiniert mit Nr. 4. Bei Bauchkrämpfen wird das Salz Nr. 7 kombiniert mit den Salzen Nr. 2, 17 und 19. Um die Einnahme der Tabletten einfach zu halten, raten sie, von jedem Salz je zehn Tabletten in einem bis eineinhalb Liter Wasser oder Tee aufzulösen und die Flüssigkeit über den Tag verteilt zu trinken.

Heublumenbeutel helfen gegen Bauchweh

Bei akuten Bauchkrämpfen hilft hoch dosiertes Magnesium oder frau kann sich einen warmen Heublumenbeutel auf den Bauch legen.  Dazu werden die Heublumen in einen kleinen Leinensack gefüllt. Diesen bindet man zu und lässt ihn etwa zwanzig Minuten in  kochendem Wasser ziehen. Danach wringt man ihn aus und lässt ihn auf etwa 38 Grad abkühlen, bevor man ihn wie eine Kompresse  auf die Bauchdecke legt. Die Wärme und die heilenden Bestandteile der Heublumen entspannen die Muskulatur und beruhigen. Wer es einfacher mag, greift zu fixfertige nBeuteln einer Bettflasche.

Medikamente bei Schmerzen

Gegen akute Kopf- oder Rückenschmerzen helfen die gängigen Schmerzmittel. Bei Nervosität, Schlafstörungen und  Stimmungsschwankungen gibt es gut wirksame pflanzliche Produkte, die beruhigen beziehungsweise die Stimmung aufhellen.  Gleichzeitig sollten von PMS geplagte Frauen jedoch eine der oben genannten ursächlichen Behandlungen vornehmen, um einen  Ausgleich der Hormone herbeizuführen und langfristig eine Besserung der Beschwerden zu erzielen.