Spätabends etwas vom Grill, dazu ein erfrischendes Getränk und zum Dessert etwas Süsses – die Ernährung ist meistens der Grund für gelegentliches Sodbrennen. Chronische Beschwerden können allerdings schwerwiegende Folgen haben.
Rund zwei bis drei Liter Magensaft produziert unser Körper täglich. Dieser bereitet den Nahrungsbrei auf die weitere Verarbeitung im Dünndarm vor, indem er ihn weiter verflüssigt und durchmischt. Die im Saft enthaltene Magensäure trägt zum sauren Milieu im Organ bei. Ihre Aufgabe besteht primär darin, die durch die Nahrung zugeführten Viren und Bakterien zu töten und die Eiweisse für weitere Verdauungsvorgänge zu zerkleinern. Während der Magen von einer schützenden Schleimhaut ausgekleidet ist, äussert es sich umso unangenehmer, wenn der aggressive Magensaft in die empfindliche Speiseröhre gelangt. Betroffene verspüren ein schmerzhaftes Brennen hinter dem Brustbein, verbunden mit saurem Aufstossen und einem unangenehmen Gefühl, das bis zum Hals reichen kann. Damit es zum sogenannten Sodbrennen kommt, gibt es grundsätzlich zwei Gründe: Der Schliessmuskel zwischen Magen und Speiseröhre funktioniert nicht richtig, der Magensaft fliesst zurück oder es wird als Reaktion auf gewisse Lebensmittel und Getränke zu viel Magensäure produziert.
Ernährung und Lebenswandel
In den meisten Fällen ist Sodbrennen ernährungsbedingt. Vor allem fettige, scharfe oder würzige Speisen, Süssigkeiten und Zitrusfrüchte sowie kohlensäurehaltige Getränke, schwarzer Tee oder Kaffee kurbeln die Produktion von Magensäure an. Auch Alkohol- und Nikotinkonsum, Medikamente, ein bakterieller Infekt der Magenschleimhaut und Stress können Ursachen für Sodbrennen sein. Ebenfalls häufig betroffen sind Schwangere und übergewichtige Personen: Durch das grössere Volumen in der Bauchregion, steigt der Druck auf den Magen, dadurch wird dessen Inhalt nach oben gepresst. In der Regel reicht eine Anpassung des Lebensstils, um das Sodbrennen einzudämmen. Zusätzlich möglich ist eine Therapie mit Gels, die den Magen und die Speiseröhre mit einem Schutzfilm auskleiden und die Säure binden oder sogenannte Säureblocker, sie hemmen gezielt die Produktion der Magensäure. Werden die Beschwerden allerdings chronisch, ist eine ärztliche Abklärung notwendig, langanhaltendes Sodbrennen kann zu Reizungen, Veränderungen der Schleimhaut und in schwerwiegenden Fällen zu Magengeschwüren führen. In Ihrer DROPA beraten wir Sie gerne persönlich.
Tipps bei Sodbrennen
- Weniger fettige, stark gewürzte Speisen, Alkohol und Tabak
- Oberkörper höher lagern bei nächtlichen Beschwerden
- Kleinere Portionen essen, nicht hasten
- Speiseplan mit leichter Kost, Kartoffeln und Gemüse
- Auf ein normales Körpergewicht achten
- Kein Essen 3 Stunden vor dem Schlafen