Baden

Ratgeber / Gesundheit

Baden in heilsamen Wassern

25.10.2021 / von 

Baden in Thermal- und Mineralquellen ist heute wieder voll im Trend. Erfahren Sie hier, was heilsame Wasser alles können und wie man sich auch daheim mit einer wohltuenden Badekur verwöhnen kann.

Dass Wasser gesundheitsfördernd wirken kann, ist uraltes Heilwissen. Diese Wirkung zu nutzen, liegt im Trend, mehr denn je! Sei es als entspannendes Wohlfühlerlebnis im Spa-Bereich eines Wellness-Hotels oder als eigentliche, medizinisch begründete Hydrotherapie. Der Begriff Spa kommt übrigens von «Salus per aquam», was so viel bedeutet wie Gesundheit durch Wasser. Das Spektrum der Anwendungen ist riesig. Es reicht von Trinkkuren über das Kneippen bis hin zu Badeanwendungen wie beispielsweise Wannenbädern mit naturheilkundlichen Zusätzen, Druckstrahlmassagen oder therapeutischem Bewegungstraining in warmem Wasser.

Medizinische Kuren

Bewährt hat sich das Therapieverfahren vor allem zur Schmerzlinderung bei Rheuma, bei Verspannungsbeschwerden und Muskelblockaden. Hydrotherapie kann unter anderem den Kreislauf anregen, die Muskulatur entspannen, den Blutdruck senken, die Pulsfrequenz beeinflussen und die Abwehrkräfte stärken. Diese Formen der Hydrotherapie werden meist als Teil einer therapeutischen Kur vom Arzt verschrieben und von medizinisch geschultem Personal durchgeführt. Oft sind sie auch ein Teil der Rehabilitation, etwa nach Gelenks- und Rückenoperationen, um belastungsfrei die Beweglichkeit zurückzugewinnen. Hydrotherapien sind auch eine Wohltat und eine Gesundungsquelle für stressgeplagte Menschen. Es gibt jedoch auch Leiden, bei denen man auf Heilanwendungen mit Wasser verzichten sollte. Dazu gehören akute und chronische Herz-Kreislauf-Krankheiten, grippale Infekte mit Fieber, Krampfadern, Hautentzündungen und offene Wunden.

Auf die Badezusätze kommt es an

Besonders wirksam sind Bäder mit heilsamen Zusätzen wie Blütenextrakten, Heilkräutermischungen, Schüssler Salzen oder ätherischen Ölen. Dazu gehören beispielsweise Moorbäder bei rheumatischen Beschwerden, ein Schwefelbad bei Hautproblemen wie Schuppen, Ekzemen oder Pilzerkrankungen, ein Thymianbad bei Erkältungen mit Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen, ein Heublumenbad bei neuralgischen Schmerzen oder ein Lavendelbad bei Nervosität und Schlafstörungen.

Heilbaden ist auch zu Hause möglich

Ein heilsames Bad kann man sich auch ganz bequem in der eigenen Badewanne gönnen. Allerdings gilt es dabei ein paar Punkte zu beachten: Die ideale Badetemperatur liegt zwischen 28º C (kalt) und 38º C (heiss). Der Badegenuss soll beendet werden, wenn man sich nicht mehr wohl fühlt – spätestens aber nach 20 Minuten. Zudem sollten diese Vollbäder nicht öfter als zweimal pro Woche durchgeführt werden. Wenn Sie sich punkto Heilbaden daheim unsicher fühlen, fragen Sie in Ihrer Drogerie oder Apotheke um Rat. Bei uns erhalten Sie eine individuelle Beratung und es steht Ihnen eine grosse Auswahl an geeigneten Badezusätzen zur Verfügung. Und dann einfach hineinsinken, entspannen und geniessen.

Ein uraltes (Heil-)Vergnügen

Das Baden in Thermal- und Mineralquellen ist fast so alt wie die Menschheit. Praktisch jede Hochkultur hatte Badetempel und Thermen, so auch römische Siedlungen in der Schweiz. Im Mittelalter besonders beliebt waren die Quellen von Baden, St. Moritz, Leu-kerbad und Pfäfers. Männer und Frauen vergnügten sich damals ganz ungezwungen gemeinsam im warmen Wasser bei Tafelfreuden, Tratsch und Spielen. So wurde damals die Fürstäbtissin des Zürcher Fraumünsters mehrfach vom Rat gemahnt, weil sie zu oft mit ihren Stiftsdamen nach Baden fuhr…

Heute sind die hochmodernen Heil- und Wellness-Badewelten voll im Trend. Etwa die Thermen von Vals, das Bogn Engiadina in Scuol, die Tamina-Therme in Bad Ragaz sowie die Bäder von Schinznach oder Zurzach.