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Ratgeber / Kind & Familie

Baby-Po: rot und wund

24.09.2020 / von 

Von einer Windeldermatitis bleiben die wenigsten Babys verschont. Dem entzündlichen Ausschlag lässt sich aber vorbeugen.

Ein zarter Baby-Po muss schon so einiges aushalten: Fast alle Babys leiden im Laufe ihrer Windelzeit mindestens einmal an einer Windeldermatitis, einem entzündlichen Ausschlag im Windelbereich. Dabei ist die Haut gerötet, geschwollen und kann nässen oder schuppen. Auch Pusteln und Pickel sowie offene Hautstellen können auftreten.

Ausgelöst werden die Symptome durch Bakterien und Pilze, welche die Haut angreifen. Der Hauptgrund dafür lässt sich kaum vermeiden: Das feuchtwarme Klima in der Windel ist ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze. Da die Haut hier immer wieder in Kontakt mit Urin und Stuhl kommt, ist sie gereizt und anfällig für einen Befall. Am häufigsten tritt der Ausschlag darum beim Po und im Genitalbereich auf. Er kann sich aber auf den Unterbauch und die Oberschenkel ausdehnen. Erkältungen mit Fieber, Zahnen, Durchfall, Allergien gegen Pflegeprodukte oder eine Antibiotikabehandlung können eine Windeldermatitis zusätzlich begünstigen. Häufig kommt es auch zu einem wunden Po, wenn sich die Nahrung des Babys verändert.

Frische Luft und sanfte Reinigung

Für die Kleinen ist der Ausschlag mit den Schmerzen und dem ständigen Juckreiz unangenehm. Ihrem Ärger machen sie durch vermehrtes Weinen, Quengeln oder Schreien Luft. Manche haben in dieser Zeit auch kaum Appetit. Vorbeugen kann man einer Windeldermatitis, indem man volle Windeln rasch wechselt, den Baby-Po mit warmem Wasser sorgfältig reinigt und vorsichtig trocken tupft. Reiben sollte man genauso vermeiden wie feuchte Reinigungstücher. Gut tut dem Baby-Po, wenn er immer wieder an der Luft ist. Will heissen: Die Kleinen sollten so oft wie möglich ohne Windeln strampeln können.

Bemerkt man erste Hautreizungen, kann die betroffene Stelle mit einer Salbe mit Zink eingecremt werden, sie hat sich bei nässenden und juckenden Wunden bewährt. Ist die Windeldermatitis aber bereits ausgebrochen, muss sie meist mit einer Salbe gegen Pilze behandelt werden. Tritt nach einigen Tagen keine Besserung ein oder verschlimmert sich der Ausschlag, kommt es zu starken Blutungen der Haut oder leidet das Kind wiederholt an Windeldermatitis, ist es ratsam, den Kinderarzt zu kontaktieren.

Prophylaxe bei Antibiotika-Einnahme

Die Einnahme von Antibiotika kann zu Windeldermatitis führen. Der Grund: Die Mittel töten nicht nur unerwünschte, sondern auch hilfreiche Bakterien. Die Haut gerät ins Ungleichgewicht und ist vor allem für Hautpilze anfälliger. Neben häufigem Windelwechseln und Strampeln an der Luft kann man die Haut des Babys zusätzlich stärken. Beispielsweise lässt sich einer Windeldermatitis mit einer individuellen spagyrischen Mischung für das Hautgleichgewicht oder mit einer speziellen Babycreme vorbeugen.