Nassrasur - ganz schön geschmeidig

Ratgeber / Schönheit

Nassrasur - ganz schön geschmeidig

24.10.2024 / von 

Dank guter Vorbereitung, der richtigen Technik und einer optimalen Pflege steht einer streichelzarten Haut nach der Nassrasur nichts im Weg.

Für eine gründliche und schonende Rasur ist eine saubere Hautoberfläche unerlässlich. Wie also bereitet man die Haut auf die Rasur vor? Lukas Zogg-Diem, dipl. Drogist HF und Drogerie-Inhaber, rät: «Wer sich morgens gerne Zeit für sich nimmt und eine gründliche Rasur zelebriert, ist mit Wärmebehandlungen gut beraten.» Dafür nimmt man einen frischen Waschlappen, tunkt ihn in warmes Wasser, das mit ein paar Tropfen Lavendelöl angereichert ist, und legt ihn auf das Gesicht. «Die Wärme öffnet die Poren und das Lavendelöl desinfiziert und hinterlässt einen feinen Duft.» Wem dieses Ritual zu zeitintensiv ist, wäscht das Gesicht mit warmem Wasser oder duscht vor der Rasur, um die Poren zu öffnen und die Haare weicher zu machen. Im Anschluss kommt ein Gesichtswasser mit Peeling-Effekt zum Zug. «Dieses kann helfen, die Poren von überschüssigem Hautöl und Schmutz zu befreien und abgestorbene Hautzellen abzutragen», weiss der Experte. Dadurch kann das Barthaar nach der Rasur die Haut besser durchdringen und wächst nicht so schnell ein.

Gel, Schaum oder Seife für die Rasur?

Mit Rasurprodukten, welche die Haut schützen, gleiten die Klingen fast wie von selbst über die Haut. Doch welches Produkt eignet sich für eine sanfte Rasur am besten? Lukas Zogg-Diem: «Ob Schaum, Gel oder Rasurseife – alle erledigen ihren Job bestens. Am schnellsten geht es mit dem dicken Rasierschaum, der kaum Einwirkzeit braucht und die borstigen Barthaare im Handumdrehen weich macht.» Der Unterschied zum Rasiergel ist minim. Das Gel entwickelt nicht den gleichen üppigen Schaum und muss erst aufgeschäumt werden, was jedoch nur unwesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt. «Zu den feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen von Rasierschaum und -gel gehören unter anderen Glycerin, Hyaluronsäure oder Aloe Vera. Kamille und Panthenol beruhigen, während Jojobaöl und Panthenol die Haut besonders effektiv schützen», weiss der Drogist. Auch der Schaum der Rasurseife ermöglicht eine genaue Rasur. Hochwertige Rasurseifen enthalten zudem natürliche Öle und Fette, die das Austrocknen der Haut verhindern. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie oft in wiederverwendbaren Verpackungen angeboten wird. Zudem hält ein Stück Seife länger als Rasiergel oder -schaum in der Dose.

Gute Technik und scharfe Klinge

«In Haarwuchsrichtung rasieren ist am schonendsten. Wer gegen den Haarwuchs rasiert, schneidet das Haar tiefer unten ab, weshalb es sich in die Haut zurückziehen und einwachsen kann», weiss Lukas Zogg-Diem. Ebenfalls hilfreich für ein geschmeidiges Gleiten ist es, die Haut durch Mimik oder mit den Fingern zu spannen und den Rasierer zwischendurch unter warmem Wasser von Barthaaren zu befreien. Fast noch wichtiger als die Technik ist eine frische Klinge. «Auch ein hochwertiger Rasierer soll bei täglicher Benutzung und starkem Haarwuchs wöchentlich gewechselt werden», empfiehlt der Drogist.

Für streichelzarte Haut nach der Rasur

Nach der Rasur folgt die Hautpflege, um Rasurbrand und eingewachsene Haare zu vermeiden. Zunächst sollte das Gesicht gründlich mit kaltem Wasser abgespült werden, um die Poren zu schliessen. «Danach ist ein Aftershave-Produkt ratsam. Hierbei hat Mann die Wahl zwischen Aftershave-Lotionen, die oft Alkohol enthalten und desinfizieren, Aftershave-Balsamen, die milder sind und Feuchtigkeit spenden, und kühlenden Aftershave-Gels», so Lukas Zogg-Diem. Eine feuchtigkeitsspendende Creme oder Lotion sollte ebenfalls aufgetragen werden, um die Haut weich zu halten. Dabei fällt die Wahl auf Produkte, die nicht komedogen sind, um die Poren nicht zu verstopfen. Ebenso wenig sollten sie starke Duftstoffe oder Alkohol beinhalten. Lukas Zogg-Diem: «Natürliche Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Kamille, Ringelblume oder Hamamelis hingegen haben beruhigende Eigenschaften.»

So wird der Bart zum Hingucker

Um den Bart zu pflegen, sollte man ihn mehrmals wöchentlich mit einer milden Seife waschen, um Schmutz und Öl zu entfernen – gewöhnliche Haarshampoos bekommen weder dem Bart noch der Haut gut. Tägliches Bürsten mit einer Bartbürste hilft, Knoten zu entwirren, die natürlichen Öle gleichmässig zu verteilen und den Bart von abgestorbenen Hautschuppen zu befreien. Bartöl oder Balsam nähren die Haare, halten sie geschmeidig und beugen Juckreiz vor. Das Produkt der Wahl massiert man sanft in den Bart ein. Stylingprodukte mit Alkohol sollte man gegen einen Bartbalm tauschen. Dieser hält den haarigen Gesichtsschmuck in gewünschter Form und spendet ihm gleichzeitig Feuchtigkeit. Ebenso wichtig ist es, den Bart in Form zu halten, indem man ihn rund zweimal wöchentlich trimmt.