Über gewisse Dinge redet man nicht gerne. Aus Unsicherheit oder einfach, weil es einem peinlich ist. Gerade bei vermeintlich delikaten gesundheitlichen Anliegen ist eine verständnisvolle Beratung wichtig: Bei uns in der Drogerie und Apotheke begegnet man heiklen Themen mit Fachwissen und Empathie.
Manche Beschwerden sind unangenehm – Mundgeruch beim ersten Date etwa. Oder beissender Schweissgeruch im Büro. Oder Schmerzen am After beim Sitzen. Doch genau diese Themen belasten das eigene Gemüt. Sie anzusprechen und sich Hilfe zu holen, ist keine Schwäche, sondern Selbstfürsorge. In der Drogerie und Apotheke begegnet man diesen Tabuthemen mit Fachkompetenz, Respekt und einer diskreten, lösungsorientierten Beratung. «Dabei höre ich gut zu und versuche herauszuspüren, wie es meinem Gegenüber geht und wie ich am besten helfen kann», fasst Marianne Hodel, dipl. Drogistin HF und Betriebsleiterin, zusammen. Häufig sorgen auch Beratungsräume für die nötige Diskretion vor Ort. «Vertrauen ist die Basis jeder guten Beratung», sagt die Expertin. «Dann fühlen sich die Kundinnen und Kunden auch mit heiklen Themen gut bei uns aufgehoben.»
Mundgeruch
Mundgeruch ist ein häufiges Problem aus dem Alltag. Dieser kann verschiedene Ursachen haben: Infekte im Mundbereich mit Bakterienansammlungen auf der Zunge, trockener Mund oder der Verzehr von Lebensmitteln wie Knoblauch oder Zwiebeln. Aber auch Krankheiten, Medikamente oder Verdauungsprobleme können eine Rolle spielen. Viele Betroffene bemerken selbst meistens nichts – das Umfeld aber schon. Häufig schämen sich dann Menschen mit schlechtem Atem und fühlen sich unsicher im Gespräch.
Dabei kann man mit guter Mundhygiene, wie mit Mundspülungen oder der regelmässigen Reinigung von Zahnzwischenräumen und Zunge, oft schon viel verbessern. Auch genügend trinken hilft. Hodel: «Im Beratungsgespräch weise ich darauf hin, dass man auch von innen etwas gegen schlechten Atem machen kann – etwa mit einer Kur zur Stärkung der Mundflora oder mit Chlorophyll-Tabletten, die schlechte Gerüche neutralisieren.»
Schwitzen und Schweissgeruch
Schwitzen ist eine äusserst wichtige Funktion, die dem Körper dabei hilft, Überhitzung zu verhindern und den Körper zu kühlen. Wenn der Schweiss übermässig fliesst oder stark riecht, wird er für die Betroffenen zur Belastung. Fleckige Achseln oder muffiger Geruch führen zu Schamgefühlen, ständiger Kontrolle und Angst, als ungepflegt zu gelten. Auslöser können Stress, körperliche Anstrengung, Hitze, scharfe Gewürze oder die Einnahme von Medikamenten sein. Wenn jemand ohne grosse körperliche Anstrengung regelmässig schweissgebadet ist, spricht man von übermässigem Schwitzen (Hyperhidrose). Die Ursachen sollten dann von einer Ärztin oder einem Arzt abgeklärt werden, denn auch eine Grunderkrankung oder eine Hormonstörung können Gründe dafür sein.
Vorbeugend helfen atmungsaktive Kleidung und Socken aus Naturfasern sowie Duschen mit pH-neutraler Seife statt nur mit Wasser. Auch der Verzicht auf stark gewürzte Speisen, Kaffee, Nikotin oder Alkohol kann eine positive Wirkung haben. Bei der Anwendung von Deodorants gibt es viele Möglichkeiten – von sanften Varianten bis zu starken Antitranspirantien. «Aufgrund der grossen Auswahl von Produkten ist eine persönliche Beratung besonders empfehlenswert – auch je nach Situation», sagt Marianne Hodel. «Zum Beispiel beim Sport, bei Fussgeruch oder für eine Empfehlung für Eltern, die etwas gegen den starken Körpergeruch ihres Teenagers unternehmen möchten.»
Hämorrhoiden und Analfissuren
Jucken, Brennen und Schmerzen beim Stuhlgang – aus Scham oder Unsicherheit zögern viele Betroffene, ihr Leiden anzusprechen. Es handelt sich um aufgeschwollene Venen im Bereich des Afters oder kleine Einrisse in der Schleimhaut. Oft werden diese durch chronische Verstopfung, starkes Pressen oder Durchfall ausgelöst. Typische Symptome sind Blut auf dem Toilettenpapier, Fremdkörpergefühl oder Schmerzen.
Erste Linderung kann die Anwendung von Salben und Zäpfchen verschaffen. Als Ergänzung helfen spagyrische Mischungen, welche die Venengefässe stärken können. Nicht selten informieren sich Betroffene im Netz und fragen dann gezielt nach einem Produkt. «Das kann manchmal helfen, aber auch für etwas Verwirrung sorgen», schildert die Drogistin dazu. «Im persönlichen Gespräch stelle ich Fragen zur Verdauung und filtere heraus, wo die individuellen Bedürfnisse liegen, um eine passende Behandlung zu empfehlen.» Bei längeren Beschwerden oder wenn Blut im Stuhl ist, rät die Fachfrau zur ärztlichen Abklärung, um schwerwiegendere Ursachen auszuschliessen.
Inkontinenz bei Männern
Ursachen fürs ungewollte Tröpfeln sind Prostataprobleme, Nachwirkungen von Operationen, Muskel- und Nervenerkrankungen oder auch altersbedingter Muskelabbau. Viele Männer empfinden den unkontrollierten Harnverlust als Zeichen von Schwäche, die ihr Selbstbild erschüttern. Manche Betroffene ziehen sich sogar aus Angst vor unvorhergesehenen Malheuren komplett aus ihrem Sozialleben zurück.
Als alltagstaugliche Inkontinenzhilfen gibt es diskrete Einlagen speziell für die Anatomie des Mannes. Ein erstes Beratungsgespräch kann eine gute Basis sein, das Thema Inkontinenz feinfühlig anzusprechen oder um z.B. einen niederschwelligen Zugang zu Gratismustern zu ermöglichen. Vorbeugend können auch spagyrische und pflanzliche Mittel zur Blasenstärkung wirken. Inkontinenz bei Männern sollte immer ärztlich abgeklärt werden.
Diskrete Beratung
Heikle Gesundheitsthemen werden von unseren Fachpersonen einfühlsam und diskret behandelt – auf Wunsch auch in einem Nebenraum und mit oder ohne Terminvereinbarung. Die Fachleute hören aufmerksam zu und gehen mit Erfahrung und Gespür individuell auf die Bedürfnisse ein. Ergänzend zu schulmedizinischen Behandlungen verfügen viele Standorte über eine breite Auswahl an Produkten, die gesundheitliche Anliegen ganzheitlich unterstützen.