Andrea Jecker

«Schon als Kind faszinierte mich der weisse Schurz»

Andrea Jeker bezeichnet sich selbst als Drogistin und Visagistin mit Leib und Seele. Was das für sie genau heisst, erzählt sie im Interview.

Andrea Jecker
Als Drogistin sollte man ein offenes Ohr für die Anliegen von Menschen haben.

Andrea Jeker

Drogistin und Visagistin

Frau Jeker, Sie sind seit 32 Jahren Drogistin. Was hält Sie so lange in dieser Branche?

Meine Arbeit ist meine Berufung, zugleich fühle ich mich bei der DROPA wie in einer Familie. Nach der Geburt meiner beiden inzwischen erwachsenen Kinder legte ich eine Pause ein und stieg nach etwa vier Jahren wieder ein; zuerst mit Samstagseinsätzen. Als meine Kinder ins Teenageralter kamen, erhöhte ich auf 60, später auf 70 Prozent. In unserem Betrieb sind die Arbeitsmodelle sehr flexibel und lassen Raum für Job und Familie.

Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?

Schon als Kind faszinierten mich der weisse Schurz oder gepflegte Fingernägel. Bei der Schnupper-lehre zur Drogistin hat mich die Vielseitigkeit überzeugt: vom Teemischen über das Herstellen von Salben bis hin zum Abfüllen von Tinkturen – das war genau mein Ding. Ausserdem liebe ich es, Menschen zu beraten und ihnen bei ihren Anliegen weiterzuhelfen. Nach der Weiterbildung als Visagistin 2005 konnte ich die Drogerie-Schwerpunkte Gesundheit und Natur mit Schönheit kombinieren.

Welche Aufgaben gefallen Ihnen als Drogistin und Visagistin am besten?

Als Drogistin gefällt mir am besten das Mischen von Pflanzenessenzen für Spagyrik-Sprays - und die individuelle Beratung dazu. Als Visagistin erkenne ich schnell, welches Make-up zu welchem Typ passt. Das macht nicht nur mir, sondern auch den Kundinnen grosse Freude.

Inwiefern hat sich das Berufsbild seit Beginn Ihrer Ausbildung geändert?

Eine grosse Erleichterung hat die Digitalisierung gebracht, sie vereinfacht Bestellprozesse. Dadurch bleibt mehr Zeit für einen wertvollen Austausch mit der Kundschaft. Zudem sind die Hygiene- und Abgabevorschriften strenger geworden, viele Produkte gelangen schon abgepackt zu uns.

Heute arbeiten Sie in der DROPA Laufen, vorher waren Sie am Bahnhof Basel tätig. Wie unterscheidet sich für Sie Ihre Arbeit an diesen beiden Standorten?

Die Kundenbindung in Laufen ist sehr persönlich, viele Kundinnen und Kunden kenne ich beim Namen. In der Bahnhof Apotheke Basel war alles etwas schnelllebiger und es gab mehr Schichten. Aber auch dort habe ich mich sehr wohl gefühlt.

Welche Eigenschaften sollten angehende Drogistinnen und Drogisten mitbringen?

Ein freundliches und motiviertes Auftreten sowie ein offenes Ohr für die Anliegen von Menschen.

Zur Person

Andrea Jeker (52) ist Drogistin und Visagistin bei der DROPA Apotheke Laufen. Im Job kann sie ihre kreative Ader genauso ausleben wie privat. Energie schöpft die Büssacherin in der Natur, sie liebt die frühen Morgenstunden und das sportliche Beisammensein mit der Familie. Die einstige Jazzgymnastin hält sich mit Pilates und Schwimmen fit. Zudem hat sie viel Freude am Kochen und Backen.